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Nationaler Aktionsplan
Regierung plant Initiative gegen Übergewicht
BERLIN (ks). Angesichts der steigenden Zahl von Übergewichtigen in Deutschland will Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) das Gesundheitsbewusstsein stärker fördern. Gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium erstellt sein Haus derzeit Eckpunkte für einen nationalen Aktionsplan zu Fehlernährung, Bewegungsmangel und den damit zusammenhängenden Krankheiten. Dies erklärte ein Sprecher des Verbraucherministeriums am 20. April in Berlin.
Dass die Deutschen immer dicker werden, wird schon lange beklagt. Nun berichtete die Süddeutsche Zeitung (Ausgabe vom 19. April) über eine neue Studie der Internationalen Vereinigung zur Erforschung der Fettleibigkeit (International Association for the Study of Obesity). Danach sind die Deutschen die dicksten Europäer: Drei Viertel der erwachsenen Männer (75,4 Prozent) und mehr als die Hälfte der erwachsenen Frauen (58,9 Prozent) hierzulande sind übergewichtig oder adipös.
Seehofer und seine Kollegin Ulla Schmidt wollen dieser Entwicklung mit einem Aktionsplan entgegentreten: "Die Zunahme von Übergewicht und Fettleibigkeit stellt vor allem aufgrund der gesundheitlichen Folgewirkungen ein ernstzunehmendes gesellschaftliches Problem dar, dem entgegengewirkt werden muss", erklärte Seehofer gegenüber der "Berliner Zeitung" (Ausgabe vom 20. April). Dazu seien eine bessere Aufklärung und eine umfassende Präventionsstrategie nötig, an der sich Politik, Wissenschaft, Sport- und Elternverbände, Krankenkassen, Gewerkschaften und Ernährungswirtschaft beteiligen müssten. Die Eckpunkte des Aktionsplanes sollen Anfang Mai im Rahmen einer Regierungserklärung vorgestellt werden.
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