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Noweda bezieht Position für die Apotheke
ESSEN (ks). Der Kauf von DocMorris durch Celesio wird auch von der Noweda eG Apothekergenossenschaft kritisiert: "Die Übernahme mag den Aktienkurs der Haniel-Tochter vorübergehend in die Höhe treiben, für die deutsche Apotheke ist sie eine Kampfansage", erklärte Vorstandschef Wilfried Hollmann am 7. Mai.
Die Noweda beobachte daher mit Spannung, ob die Apotheker die Macht zu Veränderungen nutzen und durch die Vergabe des Umsatzes ihre Zustimmung bzw. Ablehnung zu dem Übernahme-Deal dokumentieren. Bei der Apothekergenossenschaft ist man der Auffassung, dass die wohnortnahe Individual-Apotheke die beste Form der Arzneimittelversorgung für die Bevölkerung ist. Die persönliche und eigenverantwortliche Leitung der öffentlichen Apotheken garantiere ein hohes Beratungs- und Betreuungsniveau rund um die Uhr an 365 Tagen. Jeder Bürger erhalte auf Basis dieser Struktur eine umfassende Gesundheitsdienstleistung, die nicht besser zu erbringen sei.
Hollmann beklagte, dass wirtschaftliches Interesse von Konzernen die Diskussion um die Liberalisierung des Apothekenwesens steuere. Der heilberufliche Aspekt der Apotheke werde von den "interessierten Kreisen" in den Hintergrund gedrängt. Dies müsse zwangsläufig zu nachteiligen Folgen für die Bevölkerung führen. Er verwies darauf, dass auch die Politik den Vorteil der heutigen Apothekenstruktur erkannt und sich im letzten Jahr eindeutig gegen Fremdbesitz ausgesprochen habe.
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