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Sozialversicherung
Kassen gründen IT-Allianz
BERLIN (ks). Ein Großteil der gesetzlichen Krankenkassen will im IT-Bereich enger zusammenarbeiten. Wie die Bundesverbände der BKK und IKK sowie die DAK am 15. Oktober in Berlin bekannt gaben, wurde die Gründung einer IT-Allianz vereinbart. Sie soll zum 1. Januar 2008 als "Management Holding GmbH" ihre Arbeit beginnen und den Kassen deutliche Einsparungen bescheren. Auch bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte soll die IT-Allianz helfen.
Die neue Holding soll die Softwareentwicklung, die Rechenzentren, die Fachberatung und das Datenclearing für ca. 220 Krankenkassen mit 26 Millionen Versicherten und einem Marktanteil von rund 40 Prozent in der GKV übernehmen. "Mit der IT-Allianz geht der größte kassenartenübergreifende Full-Service-Dienstleister im IT-Bereich der GKV an den Start", freut sich BKK-Chef Wolfgang Schmeinck. Wenn es im Januar 2008 losgeht, erwartet er von dem Unternehmen im ersten Jahr einen Umsatz von rund 300 Millionen Euro.
Der stellvertretende DAK-Vorstandschef Carl Moldenhauer begründete den Zusammenschluss mit dem wachsenden Kostendruck auf die Kassen. Das Einsparvolumen werde ab 2012 "Synergien im Wert von rund 32 Millionen Euro pro Jahr" (ca. 12,5 Prozent des gesamten Ausgabenvolumens) mit sich bringen. Erste Einsparungen, etwa im Bereich Netzwerke oder Lizenzmanagement, seien bereits im kommenden Jahr zu erwarten, so Moldenhauer. IKK-Chef Rolf Stuppardt verwies zudem darauf, dass man mit dem neuen IT-Dienstleister auch besser für das herausfordernde Projekt der elektronischen Gesundheitskarte aufgestellt sei: "Der notwendige 24-Stunden-Betrieb, die vorgeschriebene Ausfallsicherheit von 99,9 Prozent sind extrem personal- und auch kostenintensiv", betonte Stuppardt. Für viele Kassen sei dies allein nicht zu stemmen.
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