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Aus Kammern und Verbänden
Landesapothekerverband Niedersachsen
Rückschau und Ausblick
Bei der Mitgliederversammlung des Landesapothekerverbandes (LAV) Niedersachsen am 24. November in Hannover stand neben dem Lagebericht die Neufassung der Satzung im Mittelpunkt.
Heinz-Günter Wolf, ABDA-Präsident und Vorsitzender des LAV Niedersachsen, berichtete über die Position der ABDA zum Fremdbesitzverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof und über die Folgen der Zulassung des Arzneimittelversandhandels. Vor dem Hintergrund der Eröffnung eines Apothekenkiosks in München erklärte er zum Versandhandel: "Diese Fehlentscheidung muss korrigiert werden." Ein weiteres Thema war der Zuzahlungsverzicht einiger Krankenkassen – auch in Kooperation mit großen Versandhandelsapotheken. Dies sei unsäglich und vom Gesetzgeber nicht gewollt.
Zu den Vorschlägen, das "direct-to-consumer"-Marketing für verschreibungspflichtige Arzneimittel in der Europäischen Union zulassen zu wollen, meinte Wolf: "Die Pläne werden in Deutschland eine ethische und eine finanzielle Diskussion auslösen." Die Lösung sieht er in der Beratung durch Apotheker: "Wir vertreten ganz klar die Auffassung, dass die Apotheker die Arzneimittelfachleute sind." Zu weiteren aktuellen Themen äußerte sich Wolf auch bei der Mitgliederversammlung des Apothekerverbandes Mecklenburg-Vorpommern am 28. November in Rostock-Warnemünde (siehe DAZ aktuell).
Die Mitgliederversammlung des LAV Niedersachsen verabschiedete mit großer Mehrheit eine Neufassung der Verbandssatzung, die für mehr Flexibilität, kurze Entscheidungswege innerhalb des Verbandes und damit schnelle Reaktionsmöglichkeiten sorgen soll. Dies solle durch einheitliche Abstimmungsregeln und geänderte Kompetenzen erreicht werden. Außerdem wurde die Zahl der Ausschüsse verringert und die Öffentlichkeitsarbeit ausdrücklich als Zielbestimmung aufgenommen.
tmb
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