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- AZ 35/2008
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Siemens will mit Wind gewinnen
So hatte das "Wall Street Journal" berichtet, einige Analysten rechneten bei der Investmentbank Lehman Brothers mit einem Verlust von knapp 2 Mrd. US-Dollar im dritten Quartal. Außerdem machte das Gerücht die Runde, dass die amerikanische Regierung den angeschlagenen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac stützen muss. Ungeachtet dieser neuen negativen Meldungen über die amerikanische Bankenkrise konnten wenigstens einige US-Konjunkturdaten überzeugen. So stiegen die US-Rohöllagerbestände überraschend an und sorgten für einen weiteren Rückgang beim Ölpreis. Auch die amerikanischen Arbeitsmarktdaten wussten zu überzeugen. Nach Ansicht der Experten bleibt der Einfluss dieser positiven Nachrichten allerdings noch so lange relativ wirkungslos, bis die Bankenkrise überstanden ist.
- Neues gab es in der vergangenen Woche in Bezug auf die Deutsche Postbank . Gerüchten zufolge befindet sich der Mutterkonzern Deutsche Post nicht mehr in Verhandlungen mit Unternehmen, die Interesse an einem Kauf der Postbank haben. So soll sich die Deutsche Bank von den Verhandlungen zurückgezogen haben. Experten gehen nun davon aus, dass der Verkauf verschoben wird, bis sich wieder bessere Preise erzielen lassen. Von Seiten der Deutschen Post hört sich die Geschichte allerdings anders an. Sie dementierte einen Stillstand der Gespräche und sprach von einer Fortsetzung der Verhandlungen.
- Der Industriekonzern Siemens hat einen neuen Auftrag an Land gezogen. Wie das Unternehmen mitteilte, hat man von CPV Renewable Energy einen Auftrag im Bereich regenerative Energien erhalten. Siemens soll insgesamt 44 Windturbinen für den Keenan Windpark in Woodward County im US-Bundesstaat Oklahoma liefern. Über das Auftragsvolumen wurde unterdessen nichts bekannt.
- Das Kreditinstitut Commerzbank plant nach Angaben des "Manager-Magazin" den Verkauf seiner zehnprozentigen Beteiligung an Linde und sucht hierfür einen Käufer. Weiter hieß es in dem Artikel, dass die Commerzbank durch den erhofften Verkaufserlös in Höhe von 1,4 Mrd. einen möglichen Kauf der Allianz-Tochter Dresdner Bank leichter realisieren kann. Die Commerzbank wollte sich zu diesen Spekulationen bisher nicht äußern.
- Die Deutsche Bank hat die Aufmerksamkeit der amerikanischen Justiz auf sich gezogen. Wie das "Wall Street Journal Online" berichtete, hat der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo seine Untersuchungen im Zusammenhang mit dem milliardenschweren Skandal um unverkäufliche US-Anleihen auf das Deutsche Kreditinstitut sowie die Bank of America und Goldman Sachs ausgeweitet. Die Deutsche Bank wollte sich hierzu nicht äußern. Allerdings haben unter dem Druck der Justiz bereits mehrere andere Banken einen Rückkauf solcher Anleihen für bisher weit mehr als 50 Mrd. Dollar angekündigt. Zuvor sollen die Finanzinstitute ihren Kunden fälschlicherweise zugesichert haben, die Papiere seien stets verkäuflich.
- Im Übernahmekampf um den Automobilzulieferer Continental ist eine einvernehmliche Lösung gefunden worden. Wie die Schaeffler Gruppe und Continental gemeinschaftlich verkündeten, wird Schaeffler den Angebotspreis von zuletzt 70,12 Euro je Continental-Aktie auf 75,00 Euro je Anteilsschein anheben. Gleichzeitig beschränkt sich Schaeffler auf eine Minderheitsbeteiligung und verpflichtet sich, die bisherige Strategie und Geschäftspolitik des Vorstands zu unterstützen und keine Verkäufe oder sonstige wesentliche Strukturmaßnahmen zu verlangen. Manfred Wennemer, der Vorstandsvorsitzende von Continental, hat zudem den Aufsichtsrat gebeten, ihn zum 31. August 2008 von seinem Amt zu entbinden..
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