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- AZ 38/2008
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Pflegeberufe sollen wieder attraktiver werden
Krankenschwester oder Krankenpfleger zu sein ist heute von enormen Belastungen geprägt – doch Schmidt möchte den Pflegeberufen wieder zu mehr Attraktivität verhelfen. Grund für die zunehmende Belastung des Pflegepersonals ist zum einen der massive Stellenabbau, der in den vergangenen zehn Jahren in den Kliniken stattgefunden hat. Aber auch die medizinischen und technischen Entwicklungen, die demographischen Veränderungen und die steigende Versorgungsintensität aufgrund erhöhter Multimorbidität erschweren die Arbeit.
Der Zukunft des Pflegepersonals im Krankenhaus sollen sich nun drei Arbeitsgruppen annehmen. Erstere ist eine ad-hoc Arbeitsgruppe, die das 21.000-Stellen-Programm konkretisieren soll. Trotz grundsätzlicher Bedenken zu dem Sonderprogramm, dessen Kosten auf 700 Mio. Euro veranschlagt werden, habe der GKV-Spitzenverband hier seine Mitarbeit zugesagt. Die Vorschläge sollen kurzfristig in das laufende Gesetzgebungsverfahren zum ordnungspolitischen Rahmen der Krankenhausfinanzierung eingebracht werden. Die zweite Arbeitsgruppe hat zum Ziel, Handlungsempfehlungen zur Unterstützung eines sachgerechten Personaleinsatzes der Pflege im Krankenhaus zu entwickeln, die dritte soll sich mit der Attraktivität und den Perspektiven der Pflege im Krankenhaus beschäftigen. Ein nächster "Pflegegipfel" wurde für März 2009 verabredet.
Kassen: Pflege hat sich lediglich verlagert
Beim GKV-Spitzenverband sieht man die Ergebnisse des Treffens kritisch – auch wenn man sich einer konstruktiven Mitarbeit in den Arbeitsgruppen nicht verweigern will: "Wir brauchen kein Pflege-Sonderprogramm, denn der Rückgang der Pflegekräfte in den Krankenhäusern spiegelt lediglich den Wandel in der stationären Versorgung wider", erklärte die Vorsitzende des Verbandes, Dr. Doris Pfeiffer. Die Pflege habe sich lediglich verlagert: 30.000 Pflegekräfte, die heute weniger im Krankenhaus seien, arbeiteten jetzt in Pflegeheimen und in der ambulanten Pflege. "Es wäre falsch, jetzt ein Einstellungsprogramm zu initiieren, das Pflegekräfte vermehrt dort einstellt, wo die Pflege zunehmend weniger stattfindet", so Pfeiffer..
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