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Stabile GKV-Arzneimittelausgaben in Hessen
Insgesamt zeigte sich bei der Entwicklung der Arzneimittelausgaben im Juli ein sehr unterschiedliches Bild in den einzelnen Bundesländern. So lag beispielsweise in Berlin der Ausgabenanstieg bei 15,9 und in Brandenburg bei 13,8 Prozent. Der Stadtstaat Bremen erreichte dagegen ein Minus von 0,1 Prozent. Die stabilen Arzneimittelausgaben in Hessen führt der HAV-Vorsitzende Peter Homann, in erster Linie auf den frühen Beginn der Sommerferien Ende Juni zurück. Traditionsgemäß seien aber auch die hessischen Vertragsärzte sehr zurückhaltend bei ihren Verschreibungen. Homann verwies zudem darauf, dass die tatsächlichen Arzneimittelausgaben der Krankenkassen weit niedriger seien. Nach wie vor würden die durch Rabattverträge eingesparten Beträge nicht offengelegt.
Große Sorgen bereitet dem HAV-Chef der extreme Rückgang bei der Zahl der in hessischen Apotheken abgegebenen rezeptfreien Arzneien: Im Juli 2008 wurden 19,8 Prozent weniger Packungen in der Selbstmedikation abgegeben als im Vorjahr. Dies könne nicht alleine auf die Urlaubszeit zurückgeführt werden, so Homann. Er ist vielmehr der Ansicht, dass viele Menschen es sich nicht mehr leisten können, Arzneimittel, die von den Kassen nicht erstattet werden, aus der eigenen Tasche zu bezahlen. "Wir werden diesen Trend genau beobachten. Denn es kann nicht sein, dass in Zukunft beispielsweise Erkältungskrankheiten aus Kostengründen nicht mehr medikamentös behandelt werden können", sagte Homann..
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