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- AZ 41/2008
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DAX am Scheideweg
Lange Zeit vertrat man am Parkett die Auffassung, die Kreditkrise sei ein rein amerikanisches Problem, das die europäische Finanzwelt nur am Rande tangieren würde. Seit dem Kollaps der Hypo Real Estate, der niederländischen Fortis und der britischen Bradford&Bingley sehen sich die Anleger nun dieser Illusion beraubt. Die Kreditkrise scheint sich zunehmend in der Realwirtschaft niederzuschlagen. Somit stehen die aktuellen Gewinnschätzungen der Großunternehmen zur Disposition. Das würde indes das schlagkräftigste Argument der Optimisten, Aktien seien derzeit so günstig wie selten zuvor, zunichte machen. Alle Hoffnung richtete sich daher auf die US-Regierung und ihr 700-Milliarden-Paket. Doch die Amerikaner ließen mit ihrem Hin und Her um den Rettungsplan die Finanzwelt im Regen stehen. Gleichzeitig setzte sich unter den Anlegern die Ansicht durch, dass ein – wie auch immer geartetes – Hilfspaket nichts mehr gegen die Verlangsamung der Weltwirtschaft auszurichten vermag.
"Vom globalen Downturn zum globalen Aufschwung", so leuchtet die optimistische Überschrift einer jüngsten volkswirtschaftlichen Analyse von Goldman Sachs im nächtlichen Dunkel der Kreditkrise. Dagegen revidieren die ersten Experten bereits ihre Gewinnerwartungen für das 4. Quartal nach unten. Auch an die Prognosen für 2009 wird nun die Axt angelegt.
Experten der DZ-Bank freunden sich bereits mit 4500 DAX-Punkten an, falls es in Deutschland zu einer Rezession kommen sollte. Charttechniker sehen unterhalb von 5800 Punkten keine nennenswerten Unterstützungen mehr und orientieren sich jetzt an der runden Zahl von 5500 Punkten und an der 5200er Marke, wobei die Gilde der Chartanalysten den derzeitigen Zustand des Marktes als "Ausnahmesituation" bezeichnet, in der auf technische Unterstützungszonen kein Verlass mehr sei. Optimisten scheinen dieser Tage eine vom Aussterben bedrohte Art zu sein. Nur vereinzelt hoffen einige jetzt auf Zinssenkungen durch die EZB oder schöpfen Hoffnung aus der Tatsache, dass sich der DAX bislang noch relativ wacker geschlagen hat.
Adidas und Bayer wurden letzten Mittwoch zum Schlusskurs glattgestellt. Damit wurden knapp 60% des Depots rechtzeitig vor dem Niedergang an der Börse liquidiert. Die restlichen Positionen unterliegen einem sehr schwankungsfreudigen Handel. Die Situation sieht dramatischer aus, als sie tatsächlich ist. Commerzbank etwa dürfte durchaus für 50% Aufwärtspotenzial gut sein. Das Comeback bei den Finanzwerten dürfte allerdings weniger von dem Rettungsplan, als vielmehr von einer Stabilisierung am US-Immobilienmarkt abhängen. DAX am 1. Oktober (11.00 h): 5808 Punkte..
MusterdepotAktiezum KursTipp vomKurs aktuellVeränderung in %StrategieInfinion 5,446.8.6,10+ 12%Verkauft 27.8.SAP 34,4017.7.38,07+ 11%Verkauft 27.8.Lufthansa 14,159.7.15,45+ 9%Verkauft 3.9.Daimler 39,1517.7.42,05+ 7%Verkauft 3.9.Adidas 38,802.7.39,39+ 2%Verkauft 24.9.Bayer 55,446.8.54,20– 2%Verkauft 24.9.Commerzbank 18,852.7.11,00- 20%HaltenAllianz 108,802.7.96,00– 41%HaltenTUI 14,709.7.11,60– 21%HaltenBASF 40,5517.7.33,95– 16%HaltenThyssenKrupp 33,7023.7.21,40– 36%Haltenzum Vergleich: DAX seit 2. 7.6305,00 5808,00– 8%
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