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- AZ 42/2008
- Desaster bei den Banken
Desaster bei den Banken
Grund für den Kurseinbruch war eine Verschärfung der Situation im Rahmen der internationalen Finanzkrise und der daraus resultierenden wachsenden Gefahr für die Konjunktur. In Luxemburg trafen sich die Finanzminister der europäischen Staaten, um über eine mögliche Zusammenarbeit zu sprechen, mit der es möglich sein könnte, die Lage in den Griff zu bekommen. Als eine Maßnahme zur Entschärfung der Krise entschloss sich die Europäische Zentralbank dazu, den Leitzinssatz zu senken. Neben der EZB entschlossen sich sechs weitere der weltweit wichtigsten Notenbanken zu demselben Schritt, darunter die amerikanische Fed und die Bank of England. Allerdings brachte diese Maßnahme zunächst nicht den gewünschten Erfolg. Grund waren negative Meldungen, die nicht abreißen wollten. So überraschte das größte amerikanische Finanzinstitut, die Bank of America, mit der Meldung, dass es im dritten Quartal des Geschäftsjahres einen dramatischen Gewinneinbruch gegeben hat. Zudem will das Finanzinstitut eine Kapitalerhöhung über 10 Mrd. Dollar durchführen. Unterdessen hat die britische Regierung ein Rettungspaket für die englischen Banken geschnürt. So sollen den acht größten Banken und Bausparkassen des Landes 50 Mrd. Pfund zur Verfügung gestellt werden. Im Gegenzug soll die Regierung Vorzugsaktien erhalten. Zusätzliche 200 Mrd. Pfund sollen an kurzfristigen Krediten zur Verfügung gestellt werden, um die Liquidität der Finanzinstitute zu gewährleisten.
- Die Aktien der großen europäischen Finanzkonzerne standen in der vergangenen Woche erneut im Mittelpunkt. Einer der Hauptakteure war dabei die französische Großbank BNP Paribas . Das Kreditinstitut übernimmt die Geschäfte des belgisch-niederländischen Konkurrenten Fortis in Belgien und Luxemburg und zahlt dafür 14,5 Mrd. Euro. Im Gegenzug steigen Belgien und Luxemburg bei BNP ein. Zuvor waren die niederländischen Aktivitäten von Fortis verstaatlicht worden.
- Aktien der italienischen Bank UniCredit litten unter einer angekündigten Kapitalerhöhung. Die Italiener benötigen aufgrund der Finanzkrise frisches Kapital und wollen deshalb neue Aktien im Wert von 3 Mrd. Euro platzieren. Zudem wurde die Bardividende für das laufende Geschäftsjahr gestrichen. Stattdessen werden die Aktionäre weitere Anteile der Bank erhalten. UniCredit teilte auch mit, dass die Jahresprognose nicht erreicht werden wird.
- Aktien des französischen Versorgers Suez Environment konnten in der vergangenen Woche zwischenzeitlich von der Meldung über einen neuen Großauftrag profitieren. Der Konzern hat mit dem Irak einen Vertag abgeschlossen. Laut diesem wird Suez die Wasserversorgung für den östlichen Teil Bagdads gewährleisten. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf eine Milliarde US-Dollar.
- Neue Gerüchte gab es auch auf dem britischen Bankensektor. Wie es auf dem Parkett hieß, sollen neben der Royal Bank of Scotland auch Lloyds TSB und Barclays Liquiditätsengpässe haben. Zudem sprechen einige Experten schon von einer bevorstehenden Verstaatlichung der Royal Bank of Scotland..
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