- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 48/2008
- DAX: Pessimisten und ...
DAX: Pessimisten und Optimisten im Schlagabtausch
Die Berichtssaison ist zu Ende und das Parkett richtet den Blick verstärkt wieder auf die Konjunkturdaten. Müßig zu erwähnen, dass aus dieser Richtung derzeit nichts Gutes kommen kann. Auf dem Weltfinanzgipfel wurden auch keine konkreten Aktionen beschlossen. Ansonsten mangelt es an Impulsen. Die Investoren hätten das Börsenjahr 2008 im Geiste bereits abgehakt, so ist mitunter zu hören. Aus der Gesamtwirtschaft kommen indes widersprüchliche Signale. Nach Einschätzung der japanischen Nomura Bank ist die Finanzkrise bereits ausgestanden und der Geldverleih unter den Banken
funktioniert wieder. Dagegen warnt die Bank of America vor steigenden Ausfällen im Kreditkartengeschäft. Eine Stabilisierung von US-Häusermarkt und Wirtschaft erwarten die Amerikaner frühestens Mitte nächsten Jahres. Auch an der Unternehmensfront wechseln sich Licht und Schatten ab. Während Hewlett Packard hervorragende Zahlen lieferte und optimistisch nach vorne blickt, reduzierte die hiesige BASF überraschend ihre Gewinnprognose ein weiteres Mal und sorgte zuletzt für einen kräftigen Dämpfer an der Börse.
Die Woche aus der Sicht der Analysten
Weiter abwärts soll es gehen, die andauernde Rezession und die schlechten Unternehmensergebnisse ließen keine andere Richtung zu. Diese Ansicht vertritt das Gros der Analysten. Vor diesem Hintergrund bleiben beispielsweise die Experten der SEB und der Landesbank Berlin im Bärenlager. Auch die Strategen der M.M.Warburg erwarten einen weiteren Abschwung und geben 4200 DAX-Punkte als Kursziel aus, wobei sie allerdings eine Bärenmarktrallye bis auf 5300 Punkte nicht ausschließen wollen. Die Analysten der Bremer Landesbank gehören unterdessen zu den wenigen, die leicht positiv gestimmt sind und dem DAX den Sprung über die 5000er-Marke zutrauen. Als Grund führen sie die günstigen Kurse und das Ende der Berichtssaison an, womit für die Märkte ein Belastungsfaktor wegfiele. Auch die Weberbank hält eine "kurzfristige scharfe Gegenreaktion" aufgrund des vorangegangenen Ausverkaufs für möglich. Eine ganz andere Rechnung macht die Cominvest auf. Hier vermuten die Experten, dass die schlechten Nachrichten in den Kursen schon weitgehend eingepreist sind und die Aktienmärkte bereits im Verlauf des späten Winterhalbjahres eine nachhaltige Konjunkturerholung vorwegnehmen werden. Die Charttechniker sehen für den DAX den Weg nach oben mit Widerständen nur so gepflastert: 4900 Punkte, dann 5070 und 5380 DAX-Punkte – Zonen, bei denen die Gilde mit einer verstärkten Abgabebereitschaft rechnet. Erst mit Überspringen der 6100er Marke sei der Abwärtskanal überwunden und der Weg nach oben frei.
Aktien im Fokus
Das Engagement wurde weiter ausgebaut: Zum Eröffnungskurs am Donnerstag (20. November) wurden ThyssenKrupp erworben. Das DAX-Potenzial insgesamt ist nach wie vor zwischen 5500 und knapp 6000 Punkte anzusiedeln. DAX am 19. November (Schluss): 4342 Punkte..
Aktiezum KursTipp vomKurs aktuellVeränderung in %StrategieInfineon 5,446.8. 6,10+ 12%Verkauft 27.8.SAP 34,4017.7. 38,07+ 11%Verkauft 27.8.Lufthansa 14,159.7. 15,45+ 9%Verkauft 3.9.Daimler 39,1517.7. 42,05+ 7%Verkauft 3.9.Adidas 38,802.7. 39,39+ 2%Verkauft 24.9.Bayer 55,446.8. 54,20– 2%Verkauft 24.9.Commerzbank 9,968.10. 11,00+ 10%Verkauft 9.10.ThyssenKrupp 16,308.10. 18,00+ 10%Verkauft 13.10.Linde 61,2316.10. 67,50+ 10%Verkauft 3.11.TUI 14,709.7. 10,59- 28%Verkauft 5.11.Infineon 2,4630.10. 2,87+ 17%Verkauft 5.11.Commerzbank 18,852.7.6,05- 67%KaufenAllianz 108,802.7. 51,00– 53%KaufenBASF 40,5517.7. 22,20- 45%HaltenThyssenKrupp 33,7023.7. 13,10– 60%KaufenBayer 44,3130.10. 38,50– 13%HaltenTelekom 11,8930.10. 10,90– 8%HaltenRWE 64,0030.10. 63,50- 1%Limit 70 EuroLinde 63,0513.11.58,20- 8%KaufenDeutsche Börse 58,1213.11.53,00- 9%KaufenAdidas 25,0713.11.22,50- 10%Kaufenzum Vergleich: DAX seit 2. 7.6305,00 4342,00- 31%
Aus der Sicht des Querdenkers
Aktiezum KursTipp vomKurs aktuellVeränderung in %Strategie
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.