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Osteoporose als Folge einer Hypertoniebehandlung?

Schleifendiuretika sind eine feste Größe in der Bluthochdrucktherapie und werden auch bei Herzinsuffizienz oft verordnet. Die durch sie vermittelte blutdrucksenkende Wirkung könnte langfristig zulasten der Knochendichte gehen, wie eine kürzlich veröffentlichte Kohortenstudie nahe legt.

In die von Lionel Lim und Kollegen durchgeführte Studie waren 3269 männliche Senioren (Durchschnittsalter: 72,2 Jahre) eingeschlossen. Im Abstand von knapp fünf Jahren wurde bei ihnen zwei Mal die Knochendichte gemessen. Die ermittelten Werte wurden dann mit Angaben zum Gebrauch von Schleifendiuretika in Bezug gesetzt. Hintergrund war die Annahme, dass Schleifendiuretika aufgrund der durch sie vermittelten Steigerung der Calciumausscheidung einen negativen Effekt auf die Knochenmineralisation haben könnten. Hinweise hierfür lieferten frühere Studien, in denen Schleifendiuretika mit einer erhöhten Knochenbruchrate assoziiert waren.

Eine entsprechende Assoziation fand sich auch in der aktuellen Studie: 84 Männer hatten angegeben, kontinuierlich Schleifendiuretika einzunehmen, weitere 181 Männer standen zeitweise unter einer Therapie mit den Wirkstoffen. Sie alle wiesen verglichen mit den Studienteilnehmern, die nie Schleifendiuretika eingenommen hatten, einen beschleunigten Knochenabbau auf. Bei den Daueranwendern nahm die Knochenmasse an der Hüfte pro Jahr 0,78 Prozent ab, bei zeitweiser Anwendung der Schleifendiuretika waren es durchschnittlich 0,58 Prozent, bei Nichtanwendung lag die Abnahme nur bei 0,33 Prozent.

Lim betont, dass das Ergebnis auch auf andere Einflussfaktoren zurückzuführen sein könnte – allerdings sei der Zusammenhang in Anbetracht der Wirkungsweise der Schleifendiuretika plausibel.


ral


Quelle: Lim, L. et al.: Arch. Intern. Med. 168, 735-740 (2008).

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