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310 Millionen gespart

Die gesetzlichen Krankenkassen sparen durch die mit Arzneimittelherstellern geschlossenen Rabattverträge in diesem Jahr weniger Geld als vielfach angenommen. Das geht aus einem kürzlich in der "Bild"-Zeitung veröffentlichten Bericht hervor.

Unter Berufung auf eine Umfrage bei den großen Krankenkassen sowie größeren Betriebs- und Innungskrankenkassen heißt es in dem Bericht, dass die durch Rabattverträge erwartete Ersparnis 2008 insgesamt bei rund 310 Millionen Euro liegt. Experten seien jedoch von Einsparungen in Höhe von 500 Millionen Euro und mehr ausgegangen. Befragt wurden neben den Allgemeinen Ortskrankenkassen, der Barmer Ersatzkasse, DAK, KKH und Techniker Krankenkasse auch zahlreiche kleinere Kassen.

Auch wenn die Einsparung geringer ausfallen mag als erhofft, sieht DAK-Chef Herbert Rebscher das Volumen als Rechtfertigung für die Rabattverträge. So warnte er auch die EU-Kommission vor einem Eingriff in das deutsche Ausschreibungsverfahren und vor einem Verbot der Rabattverträge. Rebscher äußerte gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Die Verträge helfen, Kosten zu sparen. Sie zu stoppen wäre widersinnig." Er kündigte an, im Laufe des Jahres die Rabattverträge neu auszuschreiben. "Das machen wir transparent und offen. Alle Arzneimittelunternehmen, die die Voraussetzungen erfüllen, können sich beteiligen. Deshalb fördern Rabattverträge den freien Wettbewerb", so Rebscher.


ral

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