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Generikaquote bei 60 Prozent

BERLIN (ks). Im ersten Quartal 2008 haben gesetzlich Krankenversicherte, die medikamentös behandelt wurden, in 60 Prozent aller Fälle ein Generikum erhalten.

Gekostet hat dies die Kassen mit 1,9 Mrd. Euro vergleichsweise wenig – denn dies sind nur 29 Prozent der GKV-Arzneimittelausgaben von insgesamt 6,5 Mrd. Euro. Dies geht aus aktuellen Daten des Marktforschungsinstitutes IMS Health hervor, die Pro Generika diese Woche vorgestellt hat.

Der Grund für die positive Entwicklung liege in den sehr niedrigen deutschen Generikapreisen, so der Branchenverband. So hat im März 2008 ein Generikum im Durchschnitt netto 18,87 Euro gekostet. Für ein in Wirkstoff, Dosierung und Darreichungsform identisches patentfreies Erstanbieterprodukt gaben die Kassen dagegen durchschnittlich 37,40 Euro aus. Die patentgeschützten Arzneimittel lagen mit Durchschnittskosten von 81,71 Euro je Verordnung an der Spitze. Doch auch hierfür zeigt Pro Generika Verständnis: So könnten die forschenden Hersteller einen neuen Wirkstoff in der Regel nur für gut zehn Jahre exklusiv vermarkten – und in dieser Zeit müssten sie ihre Forschungs- und Entwicklungskosten refinanzieren, die bis zu einer Milliarde US-Dollar hoch sein könnten. Zudem wollten sie eine angemessene Wagnisrendite erzielen. Erst vor gut zwei Wochen hatten sich Pro Generika und der Verband Forschender Arzneimittelhersteller öffentlich auf ihre Gemeinsamkeiten besonnen.

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