Prisma

Molekül konfisziert Metalle aus Alzheimerplaques

Eine spezielle Trägersubstanz ist offenbar in der Lage, das Gleichgewicht von Metallionen im Gehirn zu stabilisieren und darüber die Bildung von Alzheimerplaques zu hemmen.

Bei der Bildung von Alzheimerplaques spielen Kupfer- und Zinkionen eine wichtige Rolle. Die Metalle gelangen aus den Nervenzellen in den Interzellularraum, wo sie sich mit β-Amyloid-Vorläufermolekülen verbinden und die Plaques ausbilden. Abgebaut werden können die Agglomerate nur mit Hilfe von Enzymen, die ebenfalls auf Metallionen angewiesen sind und im Fall einer Unterversorgung nicht funktionieren. Australische Forscher versuchten jetzt, den Kreislauf durch den Einsatz von Ionophoren zu unterbrechen. Die speziellen Trägermoleküle binden Kupfer und Zink, bevor sie sich mit β-Amyloid-Proteinen verbinden und stellen sie den Nervenzellen wieder zur Verfügung. Tests mit Mäusen zeigten erste Erfolge. Bereits nach einigen Tagen waren deutlich weniger Plaques und gleichzeitig eine verbesserten Lern-und Gedächtnisleistung nachweisbar.


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Quelle: Adlard, P. et al.: Neuron 59, 43 (2008).

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