Würden Sie diese Tarifgehälter Ihren Kindern zumuten?

stellen Sie sich vor, Ihr Sohn müsste seine gesamte berufliche Laufbahn mit dem Tarifgehalt einer PTA bestreiten, seine Familie ernähren und Altersvorsorge betreiben. "Halt, stopp", werden jetzt einige von Ihnen rufen. "In Apotheken arbeiten doch überwiegend Frauen, und die müssen meist nicht alleine für das Familieneinkommen sorgen." Fakt ist aber: Männer sind unter diesen Umständen nur in verschwindend kleiner Zahl bereit zu arbeiten – warum sollte es dann für Frauen zumutbar sein? In Anbetracht hoher Scheidungsraten und immer mehr Alleinerziehender können sich Frauen solche diskriminierend geringen Gehälter nicht länger leisten. Wer meint, niedrige Gehälter für die Apothekenmitarbeiterinnen seien kein Problem, treibt seine Angestellten in die Altersarmut!

Stellen Sie sich vor, Ihre Tochter müsste mit dem Tarifgehalt einer PKA auskommen. "Wir bezahlen doch über Tarif, also schreien Sie nicht so", lautet eine typische Antwort. Wenn das so ist, dann sollte es ja auch kein Problem sein, die Tariflöhne anzuheben. Damit wird es den schwarzen Schafen in Ihren eigenen Reihen schwerer, durch Niedriglöhne ihre MitarbeiterInnen auszubeuten. Sie tragen Mitverantwortung für die gesamte Branche – und natürlich soziale Verantwortung für Ihre Mitarbeiter!

Stellen Sie sich vor, Sie müssten mit den gleichen Reallohnverlusten wie Ihre Mitarbeiter leben. "Aber ich bin doch auch von der Inflation betroffen", werden jetzt viele rufen. "Die Rohgewinne sinken." Hat denn der ADA etwa gute Angebote gemacht, als die Lage noch besser war? Dann wären die Apothekengehälter ja heute nicht auf diesem niedrigen Niveau. Fakt ist, dass viele Mitarbeiter als Geringverdiener von der Inflation deutlich stärker betroffen sind als Unternehmen und Gutverdiener. Außerdem kann die Lage so schlecht nicht sein, wenn immer noch neue Apotheken eröffnet werden. ADEXA meint: Ein Betrieb, der sich keine vernünftigen Gehälter leisten kann, ist vielleicht einfach nicht überlebensfähig!