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- DAZ 33/2008
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Arzneimittel und Therapie
Rhabdomyolyse-Gefahrwird zu oft ignoriert
Die Auflösung der quergestreiften Muskulatur, die sogenannte Rhabdomyolyse, zählt zu den schwerwiegendsten Nebenwirkungen einer Statin-Behandlung. Sie kann zu akutem Nierenversagen führen und unter Umständen tödlich enden. Ein wichtiges Anzeichen ist eine rotbraune Verfärbung des Urins, bedingt durch eine erhöhte Myoglobin-Ausscheidung. Im Vorfeld können als Folge der Muskelschädigung unter anderem Schmerzen, Spasmen, Krämpfe und Verspannungen der Muskulatur auftreten. Patienten, die mit einem Statin behandelt werden, sollten daher bei unklaren Muskelsymptomen umgehend den Arzt aufsuchen.
Amiodaron hemmtCYP 450 3A4
Bei der Rhabdomyolyse handelt es sich um eine dosisabhängige Statin-Nebenwirkung. Insbesondere Arzneistoffe, die die Metabolisierung der Statine behindern, erhöhen daher das Risiko für die folgenschwere Muskelschädigung. Amiodaron hemmt das Cytochrom-P450-3A4-Enzym. Über dieses Enzym wird auch Simvastatin verstoffwechselt. Es gilt als wahrscheinlich, dass durch Amiodaron-Hemmung der Simvastatin-Spiegel in für die Muskulatur toxische Bereiche ansteigt. Beschrieben ist diese Interaktion für Amiodaron und Simvastatin. Da Lovastatin und Atorvastatin ebenfalls über CYP 450 3A4 metabolisiert werden, muss auch hier in Kombination mit Amiodaron mit erhöhten Plasmaspiegeln gerechnet werden. Fluvastatin wird nicht über CYP 450 3A4 abgebaut, Pravastatin nur zu einem geringen Teil.
Nicht mehr als 20 mg Simvastatin pro Tag
Nach Angaben der ABDA-Datenbank sollten bei gleichzeitiger Anwendung mit Amiodaron Simvastatin-Dosierungen von 20 mg/d und Lovastatin-Dosierungen von 40 mg/d nicht überschritten werden, bei Atorvastatin wird eine vorsichtige Dosierung empfohlen. Auch die FDA fordert, bei Verschreibung von Amiodaron eine Tagesdosierung von 20 mg Simvastatin nicht zu überschreiten.
Quelle
FDA-Alert: Simvastatin, Ezetimib/Simvastatin, Niacin extended-release/Simvastatin used with Amiodaron. 8. August 2008.
du
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