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- DAZ 40/2008
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Prisma
Bakterien schützen vor Diabetes
Amerikanische Wissenschaftler untersuchten sogenannte NOD-Mäuse (non-obese diabetic mice), bei denen die Inzidenz für einen Typ-I-Diabetes stark von Umweltfaktoren abhängt. Sie konnten zeigen, dass NOD-Mäuse, denen ein Bestandteil der angeborenen Immunabwehr fehlte, nicht an Typ-I-Diabetes erkranken. Wurden die Tiere allerdings von Geburt an in einer keimfreien Umgebung gehalten, ging dieser Schutzeffekt verloren und die Tiere erkrankten häufig an Typ-I-Diabetes. Da die Wissenschaftler den Zusammenhang auf einen Einfluss der Darmflora zurückführten, fütterten sie weitere NOD-Mäuse, die sie ebenfalls keimfrei aufwachsen ließen, mit einem Cocktail aus Darmbakterien. Die so behandelten Tiere waren wiederum frei von Typ-I-Diabetes. Für die Studienautoren bedeutet dies, dass die Darmflora die Entstehung von Typ-I-Diabetes bei Mäusen beeinflusst. Sie gehen davon aus, dass es sich auch beim Menschen so verhält.
ral
Quelle: Chervonsky, A., Wen, L.: Nature, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1038/nature07336
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