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- DAZ 45/2008
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Prisma
Gift und Galle
Bekannte Ursachen einer Leberzirrhose sind hepatische Entzündungen durch Viren, Alkoholmissbrauch, autoimmunologischen Erkrankungen und Stoffwechseldefekte. Bei 15 bis 20 Prozent der Patienten ließ sich bislang jedoch kein Auslöser diagnostizieren. Heidelberger Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass Veränderungen eines bestimmten Gens eine mangelhafte Zusammensetzung des Gallensaftes hervorrufen. Das Gen sorgt für die Produktion eines Eiweißes, das an der Ausschüttung von Phosphatidylcholin in die Galle beteiligt ist. Phosphatidylcholin schützt Leberzellen vor toxischen Gallstoffen. Fehlt es, werden die Leberzellen in Bindegewebe umgewandelt und das Organ zersetzt sich. Mit der neuen Erkenntnis lässt sich ein Teil der Leberzirrhosen erklären und möglicherweise neue Therapien entwickeln. war
Quelle: Pressemitteilung des Universitätsklinikums Heidelberg, Nr. 183/2008
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