CityBKK wirbt für ausländische Versandapotheke

Die Krankenkasse versucht, ihren Versicherten den Bezug der Arzneimittel durch die ausländische Versandapotheke schmackhaft zu machen. Als Vorteile beim "Kooperationspartner Europa Apotheek Venlo" nennt sie "die Lieferung der Arzneimittel zu Ihnen nach Hause, ohne zusätzliche Versandkosten, kein Mindestbestellwert, Lieferung innerhalb von drei Werktagen nach Eingang Ihrer Bestellung, Bonus je Arzneimittel von bis zu 15 Euro". Beigefügt ist dem Brief ein Folder der "Europa Apotheek", der die "Vorteile" detailliert erläutert. Der vorletzte Satz des Werbebriefs der CityBKK: "Selbstverständlich können Sie auch weiterhin alle Apotheken vor Ort nutzen."

Ob diese Krankenkasse ihren Versicherten mit diesem Schreiben wirklich etwas Gutes tut? Denn, wie bei Versandapotheken dieser Art üblich, verkauft man sich selbst gerne als "Vollsortimentapotheke" (so auf der Internetseite der "Europa Apotheek"). Liest der potenzielle Kunde allerdings weiter, wird er auf die Ausnahmen hingewiesen: keine Zubereitungen, sprich Rezepturen, keine "Tiefkühlprodukte", keine Fertilitätsprodukte, keine Betäubungsmittel und keine Psychopharmaka, starke Schmerzmittel und ähnliches, da für sie gesonderte Bestimmungen bei der Ein- und Ausfuhr gelten. Und der Hinweis: "Die Bestellungen werden in der Regel innerhalb von drei Werktagen nach Eingang bei der Europa Apotheek an Ihre deutsche Wunschadresse geliefert." Toller Service, oder? Kommt man sich da als CityBKK-Versicherter nicht ein wenig verschaukelt vor? Kann das eine Empfehlung der Krankenkasse sein: Um ein paar Cent zu sparen, muss ich das Rezept nach Holland schicken, drei Tage warten – und dann kann es sein, dass nicht mal alles geliefert wurde. "Toller" Service.