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DAZ aktuell
Spenderorgane nur noch für Organspender?
(ks). Statistisch gesehen sterben jeden Tag drei Patienten, die auf der Warteliste für ein Spenderorgan stehen, weil es in Deutschland zu wenige Spender gibt. Bei einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse erklärten zwar 86 Prozent der befragten Bundesbürger, im Krankheitsfall ein Spenderorgan anzunehmen. Doch nur jeder siebte besitzt selbst einen Organspendeausweis. Fast ein Drittel der Befragten sprach sich dafür aus, dass nur diejenigen ein Spenderorgan erhalten sollten, die auch selbst Organspender sind.
Besonders große Zustimmung fände eine solche Regelung im Osten der Republik: In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sprachen sich fast 40 Prozent der Bürger dafür aus. Am wenigsten sagte der Vorschlag den Norddeutschen zu: In Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen ist nur jeder Vierte damit einverstanden, dass Spenderorgane künftig vorrangig an Patienten gehen, die auch selbst ihre Organe im Todesfall zur Organspende freigeben.
"Natürlich möchten wir mehr Menschen motivieren, einen Organspendeausweis bei sich zu tragen, setzen dabei allerdings vor allem auf Information", erklärte hierzu TK-Vorstandschef Norbert Klusen. Es gehe darum aufzuklären und Vorbehalte abzubauen. Dabei sollte man sich auch vor Augen halten, dass die Wahrscheinlichkeit, selbst ein Spenderorgan zu brauchen, deutlich höher ist als die, selbst als Spender in Frage zu kommen."
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