DAZ aktuell

Zwei Drittel der Deutschen haben Rückenschmerzen

BERLIN (ks). Immer mehr Bundesbürger klagen über Rückenschmerzen. Während bei einer Umfrage im Rahmen einer Langzeitstudie des BKK-Bundesverbandes 1998 noch 53 Prozent der Befragten erklärten, Rückenschmerzen zu haben, sind es 2008 bereits 67 Prozent. Rund die Hälfte gab dabei an, nur gelegentlich unter Rückenschmerzen zu leiden. Die Zahl derjenigen, die chronische Beschwerden haben, nahm in den vergangenen zehn Jahren von 17 auf 30 Prozent zu.

Die von TNS Healthcare durchgeführte Umfrage zeigt auch, dass immer mehr Rückenschmerzbetroffene auf einen Arztbesuch verzichten. Gaben 1998 noch 57 Prozent an, wegen ihrer Rückenschmerzen einen Arzt aufgesucht zu haben, sind es 2008 nur noch 36 Prozent. Wer beim Arzt landet, bekommt am häufigsten Medikamente, bevorzugt Schmerzmittel, verschrieben (1998: 47 Prozent, 2008: 64 Prozent). Die ärztlichen Empfehlungen zur Krankengymnastik sind von 22 Prozent im Jahr 1998 auf 61 Prozent in 2008 angestiegen. Chiropraktische Maßnahmen haben sich im Zehnjahresvergleich vervierfacht (von sieben auf 27 Prozent). Im Vergleich dazu gibt es wenig Veränderungen bei den verordneten Massagen (1998: 46 Prozent, 2008: 49 Prozent), Spritzen (49/44 Prozent), Fangopackungen (25/32 Prozent) und Bestrahlungen (25/30 Prozent). Vier von fünf Betroffenen geben zwar an, dass das, was der Arzt verordnet hat hilft, allerdings kommen die Rückenschmerzen bei der überwiegenden Mehrheit (81 Prozent) wieder. Jeder Fünfte (21 Prozent) war bis zu einer Woche schmerzfrei, bei jeweils zehn Prozent kamen die Schmerzen nach ein bis zwei bzw. zwei bis vier Wochen wieder. Besonders gravierend ist dies bei der Gruppe der chronisch Rückenkranken: Hier kommen die Schmerzen bei 94 Prozent nach kurzer Zeit wieder.

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