Prisma

Link zwischen Borrelien und Morphea

Mediziner des Münchner Universitätsklinikums gehen von einem bislang unbekannten Zusammenhang zwischen Borrelien und der Autoimmunerkrankung Morphea aus.

Die Morphea ist eine entzündliche Autoimmunerkrankung, die sich als lokale Form der Sklerodermie auf Haut und Bindegewebe beschränkt. Problematisch ist die Erkrankung insbesondere bei Kindern, da bei ihnen einerseits die bei Erwachsenen eingesetzte Phototherapie wegen eines später stark erhöhten Hautkrebsrisikos nur eingeschränkt möglich ist, die Morphea andererseits jedoch zu Wachstumsstörungen und Behinderungen führen kann. Von Zecken übertragene Borrelien stehen schon seit Langem in Verdacht, das Krankheitsgeschehen zu fördern, die Datenlage war bislang jedoch unklar. Münchner Forscher haben nun einen entsprechenden Zusammenhang nachgewiesen. Die "Borrelien-assoziierte Morphea" im Kindes- und Jugendalter verläuft oft besonders schwer und bedarf, so die Forderung der Wissenschaftler, einer intensiven antientzündlichen und antibiotischen Behandlung.
war

Quelle: Pressemitteilung des Klinikums der Universität München vom 1.12.2008

Das könnte Sie auch interessieren

„Chronische Neuroborreliose“ nicht als Krankheitsbild anerkannt

Niederlage der Borrelianer

Infektionen durch Zecken

Lyme-Borreliose erkennen und behandeln

Nach Zeckenstich kann eine rechtzeitige Antibiotika-Therapie schwere Borreliose-Verläufe verhindern

Warnzeichen Wanderröte

Erregerreservoir Zecken

„Biss“ zur Wanderröte

Zecken im Beratungs-Quickie

Doxycyclin bei Borreliose

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.