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Gesundheitspolitik
31 Medikamente mit neuen Wirkstoffen
Bessere Behandlungsmöglichkeiten gibt es durch die neuen Präparate beispielsweise bei Krebsarten wie Hirntumoren oder Prostatakrebs. Insgesamt wurden sieben neue Arzneien zur Behandlung von Krebsleiden zugelassen. Auch fünf neue Medikamente gegen Infektionen kamen auf den Markt; zwei neue Antibiotika wirken gegen Bakterien, die gegen ältere Antibiotika resistent geworden sind. Weitere sechs Arzneimittel kommen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen zum Einsatz, fünf bei Krankheiten des Nervensystems. So wurde ein Präparat gegen Epilepsie speziell für Kinder entwickelt. Drei der 31 neuen Präparate richten sich gegen Stoffwechselkrankheiten, zwei gegen Immunkrankheiten, sowie jeweils eines gegen urologische Erkrankungen, Blutarmut und Augenleiden. Bei fünf der neuen Wirkstoffe handelt es sich um Orphan Drugs zur Behandlung seltener Erkrankungen. Ebenfalls als neue Wirkstoffe gelten die drei 2008 zugelassenen Biosimilars (Epoetin zeta, Filgrastim und Somaprotin).
Bekannte Wirkstoffe neu im Einsatz
Darüber hinaus haben Pharmaunternehmen auch 46 neue Präparate herausgebracht, durch die sich schon bewährte Wirkstoffe auf neue Weise einsetzen lassen: So brachten beispielsweise mehrere Unternehmen gemeinsam eine Tablette heraus, die drei zur Behandlung einer HIV-Infektion erforderliche Wirkstoffe in sich vereint. Für mehrere andere Wirkstoffe gegen HIV haben Firmen besonders kindgerechte Tabletten entwickelt. Für die Schmerzlinderung kamen neue Pflaster und eine Schmelztablette auf den Markt. Während Pflaster eine gleichmäßige Wirkung entfalten, lässt sich durch Tabletten, die schon im Mund schmelzen, der Schmerz ohne quälende Wartezeiten bekämpfen.
Yzers Fazit: „Mit ihren neuen Präparaten haben sich die Unternehmen auf die Behandlung schwerer, oft lebensbedrohlicher Krankheiten konzentriert. Für ihre Entwicklung haben sie im Schnitt zwölf Jahre Arbeit und 800 Millionen US-Dollar aufgewendet. Nutzen entfalten können sie allerdings nur, wenn sie den Patienten auch verordnet werden. Dies war bei den neuen Präparaten der letzten Jahre nur in geringem Maße der Fall.“
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