Gesundheitspolitik

AOK schließt 2008 mit Überschuss ab

Leistungen für 2009 ohne Zusatzbeiträge sichergestellt

BERLIN (tw). Mit einem Überschuss von 811 Mio. Euro hat die AOK-Gemeinschaft das letzte Jahr abgeschlossen, teilte der Bundesverband vergangene Woche mit. In der AOK-Bilanz 2008 standen Ausgaben von rund 61,2 Mrd. Euro Einnahmen von rund 62 Mrd. Euro entgegen. Die zunehmend schwierigen Rahmenbedingungen durch die Wirtschaftskrise im vierten Quartal 2008 haben damit die Jahresergebnisse für das letzte Jahr vor dem Gesundheitsfonds nicht beeinträchtigt, stellte die AOK fest.

Schon 2007 hatte die AOK einen Überschuss von 943 Millionen verzeichnet. Die Kassengemeinschaft nutzte die Überschüsse, um die vom Gesetzgeber geforderte Tilgung von Verbindlichkeiten termingerecht vor dem Start des Gesundheitsfonds zu realisieren. Deshalb und dank der höheren Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds in 2009 könne die AOK im Jahr 2009 die Leistungen für ihre rund 24 Millionen Versicherten ohne Zusatzbeiträge sicherstellen. "Wir haben alle Verbindlichkeiten abbauen können, sind schuldenfrei und ohne Zusatzbeiträge für unsere Versicherten in das Jahr 2009 gestartet", so Dr. Herbert Reichelt, Vorsitzender des geschäftsführenden Vorstandes des AOK-Bundesverbandes, gegenüber der Apotheker Zeitung. Auf die Frage nach einer längerfristigen Einschätzung der Beitragssituation äußert sich Reichelt erwartungsgemäß zurückhaltend: "Wie es ab 2010 weitergehen wird, kann heute seriös noch niemand vorhersagen. Denn es sind weder die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Einnahmensituation der Krankenkassen noch die Festlegungen der – dann ja neu gewählten – Bundesregierung zur Höhe des allgemeinen Beitragssatzes derzeit hinreichend gut abschätzbar. Mit Bestimmtheit kann ich jedoch sagen, die Zeiten sind zwar bewegt, aber die Leistungen der AOK sind sicher."

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