Gesundheitspolitik

AOK erwartet 2009 ausgeglichene Finanzen

Plus im ersten Quartal, aber steigende Leistungsausgaben

Berlin (ks). Die Allgemeinen Ortskrankenkassen rechnen auch weiterhin nicht mit Zusatzbeiträgen für ihre rund 24 Millionen Versicherten. Nach dem vorläufigen Einnahmenüberschuss von 583 Millionen Euro im ersten Quartal 2009 erwartet die AOK für das gesamte Jahr 2009 ein ausgeglichenes Finanzergebnis.

Laut Herbert Reichelt, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, ist der Überschuss allerdings tatsächlich niedriger. Für das gute Ergebnis des ersten Quartals hätten zahlreiche Sondereffekte gesorgt. So biete die AOK ihren Versicherten an, ihre Zuzahlung in einer Einmalzahlung zu leisten, um dafür für den Rest des Jahres von Zuzahlungen befreit zu sein. Dieser vorausgezahlte Eigenanteil in Höhe von 135 Millionen Euro für das gesamte Jahr 2009 mindere den Einnahmenüberschuss des ersten Quartals deutlich. Auch die Steuerzuschüsse, die seit dem Start des Gesundheitsfonds zu Jahresbeginn in Monatsraten statt nur zwei Mal jährlich fließen, sorgten für den positiven Quartalsabschluss.

Reichelt betonte, dass der Überschuss dringend nötig sei, um den sich bereits abzeichnenden starken Anstieg der Leistungsausgaben zu bezahlen. So sind die Ausgaben der AOKen für die ärztliche Behandlung im ersten Quartal 2009 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,6 Prozent je Mitglied gestiegen. Für Arznei- und Verbandmittel wurden 4,8 Prozent mehr ausgegeben, bei der Krankenhausbehandlung lag das Plus bei 5,3 Prozent. Insgesamt stiegen die Leistungsausgaben um 6,4 Prozent.

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