Gesundheitspolitik

Kliniken brauchen Apotheker

ADKA-Präsident fordert bessere Zusammenarbeit

Darmstadt (ks). Holger Hennig, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA), fordert eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Krankenhausapothekern und Ärzten. "Ein sicherer und wirtschaftlicher Einsatz des Arzneimittels kann nur in der engen Partnerschaft zwischen Arzt und Apotheker auf der Station und unmittelbar am Bett des Patienten erreicht werden", betonte Hennig am 5. Juni anlässlich des ADKA-Kongresses in Darmstadt.

Gerade bei schwerstkranken onkologischen Patienten brauche man den engen persönlichen Kontakt zwischen Arzt und Krankenhausapotheker, "um die schmalen therapeutischen Korridore sicher bestimmen und nutzen zu können". Dies verbessere nicht nur die Versorgung der Patienten, sondern erhöhe auch die Wirtschaftlichkeit. Die Resonanz der Ärzte ist laut Hennig positiv. Aktuell sei ein gemeinsames Statement des Verbands Leitender Krankenhausärzte Deutschlands und der ADKA erarbeitet worden, das die Unterstützung ärztlicher Tätigkeit durch den Apotheker ausdrücklich hervorhebt und den Nutzen einer solchen Kooperation betont. Was das Verhältnis von Krankenhausbetten und -apothekern betrifft, ist Deutschland im europäischen Vergleich bislang Schlusslicht. Während in Europa auf 100 Krankenhausbetten gesehen knapp ein Apotheker kommt, muss ein deutscher Klinikapotheker die Patienten in 300 Betten betreuen.

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