Gesundheitspolitik

AOK kündigt vierte Ausschreibung an

Berlin (ks). Seit nicht einmal einem Monat sind die neuen Arzneimittel-Rabattverträge der Ortskrankenkassen für die kommenden zwei Jahre in Kraft – doch die Vorbereitungen für die vierte Ausschreibungsrunde laufen bereits auf Hochtouren. Wie die AOK am 24. Juni mitteilte, soll es kommenden August losgehen. Alle europäischen Arzneimittelhersteller seien bereits informiert. Diesmal sollen 94 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen mit einem jährlichen Umsatzvolumen im AOK-System von rund 1,5 Mrd. Euro ausgeschrieben werden. Darunter finden sich bedeutsame, gerade patentfrei gewordene Substanzen, so etwa der Magensäureblocker Pantoprazol. Auch wenn nun mehr Substanzen als die 63 der dritten Ausschreibungsrunde rabattiert werden sollen: das Umsatzvolumen schrumpft gegenüber dem der derzeitigen Verträge beträchtlich; laut AOK liegt dieses noch bei 2,2 Mrd. Euro.

Erneut ist die Ausschreibung in fünf Gebietslose aufgeteilt. Und abermals soll pro Wirkstoff und Gebietslos nur ein Hersteller zum Zuge kommen.

"Wir gehen mit dieser Ankündigung weit über die rechtlichen Informationspflichten hinaus, weil wir wollen, dass Unternehmen ihr Sortiment im Vorfeld der Ausschreibung optimieren können", erklärte der Vorstandsvize der AOK Baden-Württemberg und Chefunterhändler der Rabattverträge, Christopher Hermann. "Sie wissen jetzt sehr frühzeitig, welchen Umfang wir bei der nächsten Ausschreibung planen". Die AOK komme mit dieser Ankündigung freiwillig den Bedürfnissen der Pharmaunternehmen nach Planungssicherheit entgegen und sorge zudem für mehr Transparenz.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.