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AOK schwört weiterhin auf Rabattverträge
Seit 1. Juni 2009 laufen bereits AOK-Rabattverträge über 63 Substanzen. Geht es nach der AOK, sollen die Verträge über die weiteren 87 Wirkstoffe bereits zum 1. Januar 2010 hinzukommen. Insgesamt erwarten die AOKen von den beiden Vertragsrunden über die zweijährige Laufzeit Einsparungen von 1,3 bis 1,4 Mrd. Euro. Rund 800 Mio. Euro brächten allein die laufenden Rabattverträge 2009 bis 2011. AOK-Chefunterhändler Christopher Hermann ist überzeugt: "Mit keinem anderen marktwirtschaftlichen Steuerungsinstrument können wir derart massive und dringend notwendige Kosteneinsparungen realisieren."
Hermann bleibt auch dabei, dass die Entscheidung, nur einen Hersteller pro Wirkstoff zum Zuge kommen zu lassen, die richtige ist: So kämen auch kleine und mittelständische Unternehmen zu Erfolg – denn sie müssten nicht befürchten, vom Apotheker gegen einen großen Gewinner mit "pekuniärer Überzeugungskraft" ausgetauscht zu werden. Hermann wies auch den Vorwurf zurück, die Unternehmen würden in einen ruinösen Wettbewerb gezwungen: "Die AOK-Verträge haben erstmals echten Wettbewerb in den verkrusteten Generikamarkt gebracht, der bis zu unseren ersten ausgeschrieben Rabattverträgen 2007 einem weitgehend abgeschotteten Hochpreis-Oligopol glich." Vor einer konsequenten Anwendung des Wettbewerbs- und Kartellrechts, hat Hermann ebenfalls keine Bange: Die AOK erfülle die Vorgaben schon heute, sagte er dem "Handelsblatt".
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