USA: Import-Arzneimittel bleiben Tabu

Keine Mehrheit im US-Senat für Spar-Initiativen

Berlin (ks). Die Bemühungen von US-Präsident Barack Obama, die Arzneimittelversorgung in den USA preiswerter zu gestalten, sind gescheitert. Der US-Senat strich am 15. Dezember die Möglichkeit von Verschreibungen importierter Arzneimittel aus der Gesundheitsreform.

Die Pharmazeutische Industrie in den USA ist mächtig. Allerdings ist auch ihr klar, dass auch sie zu Obamas Gesundheitsreform einen Beitrag leisten muss. So gibt es bereits eine Abmachung mit der Regierung, dass die Branche über die nächsten zehn Jahre zu Kosteneinsparungen in Höhe von 80 Mrd. Dollar beitragen soll. Mehr Regulierung ist aber offenbar nicht gewünscht. Und so verfehlten vergangene Woche gleich zwei Vorstöße, mit Import-Arzneimitteln für weitere Einsparungen zu sorgen, die Mehrheit im Senat. Die aus beiden politischen Lagern stammenden Verfechter der Initiativen reagierten enttäuscht: "Es ist wirklich bedauerlich, dass sich einmal mehr Sonderinteressen durchgesetzt haben", sagte der republikanische Senator John McCain, der bei der vergangenen Präsidentenwahl gegen Barack Obama angetreten war.

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