Prisma

Genetische Komponente des Reizdarms entdeckt

Die Ursachen für das so genannte Reizdarmsyndrom sind noch weitgehend unklar. Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg untersuchten nun die molekularen Grundlagen der Erkrankung und halten genetische Ursachen für denkbar.

Wissenschaftler des Instituts für Humangenetik in Heidelberg haben festgestellt, dass Patienten mit der Diagnose Reizdarmsyndrom häufig bestimmte genetische Abweichungen aufweisen. Dadurch scheint sich der Aufbau oder die Anzahl von Rezeptoren in der Darmzellwand so zu verändern, dass regulierende Gewebshormone, wie der Neurotransmitter Serotonin, zelluläre Signale nicht mehr ungestört weiterleiten können. Der Darm wird überreizt und es kommt zu Unregelmäßigkeiten im Wasserhaushalt mit anschließenden Durchfällen. Die Ergebnisse der Forschungsgruppe verbessern die Aussicht auf ein wirkungsvolles Medikament gegen das häufig unterschätzte Leiden, von dem etwa fünf Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind. war

Quelle: Pressemitteilung des Universitätsklinikums Heidelberg, Nr. 215/2008

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