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DAZ aktuell
HAV begrüßt Forderung nach Mehrwertsteuersenkung
"In Deutschland könnten die Arzneimittelpreise deutlich reduziert werden, wenn der Mehrwertsteuersatz ermäßigt würde. Gerade bei Arzneimitteln, die nicht mehr vom Arzt auf Rezept verschrieben werden dürfen, sondern vom Patienten privat bezahlt werden müssen, ist trotz Grippewelle in den beiden ersten Monaten des Jahres ein Rückgang von über fünf Prozent sowohl bei der Zahl der abgegebenen Packungen als auch beim Umsatz zu verzeichnen", so der Vorsitzende des Verbandes, Dr. Peter Homann.
Diese Rückgänge führt der Hessische Apothekerverband auch darauf zurück, dass im Ausland ansässige Versandapotheken einen wesentlich niedrigeren Mehrwertsteuersatz in ihre Kalkulation einfließen lassen können. Eine Beratung wird in den meisten Fällen nur über eine kostenpflichtige Hotline angeboten. Und mit der kostenlosen Serviceleistung der deutschen Apotheken, dem Nacht- und Notdienst, beschäftigt man sich erst gar nicht. Dadurch würden auch wohnortnahe Arbeitsplätze gefährdet, die es vor allen Dingen Frauen erlauben, durch flexible Arbeitszeiten Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.
Gerade auch aufgrund der aktuell vom Zollfahndungsamt Frankfurt vorgestellten Zahlen, nach denen eine Steigerung von 400 Prozent bei der Sicherstellung von gefälschten oder in Deutschland nicht zugelassenen Arzneimitteln im Jahr 2008 festzustellen war, warnt der Verband Patienten noch einmal ausdrücklich davor, hochwirksame Arzneimittel bei unbekannten ausländischen Anbietern aus dem Internet zu beziehen. Vielen Verbrauchern sei gar nicht bewusst, dass sie durch solch unkritischen Umgang mit Medikamenten mitunter ihr Leben aufs Spiel setzten.
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