Prisma

Glücklichsein ist erblich

Eltern geben ihr Temperament und ihre Lebenseinstellung über Hormone und andere chemische Signale an ihre Kinder weiter. Ausschlaggebend sind dafür offenbar ihre Gefühle rund um den Zeitpunkt der Zeugung.

"Wer eine positive, glückliche oder mutige Lebenshaltung hat, kann das an seine Kinder weitervererben. Das könnte auf biochemische Vorgänge zurückgehen", berichtet der mexikanische Kinderarzt Alberto Halabe Bucay in der Fachzeitschrift "Bioscience Hypotheses". Ausgangspunkt für seine Aussage ist die Beobachtung, dass Morphine die Chromosomenstruktur von Spermazellen schädigen können. Zugleich besetzen Morphine die Endorphin-Rezeptoren in den Nervenzellen. "Es ist anzunehmen, dass Endorphine ebenso wie Morphium auf die Gene der Spermazellen treffen und deren Struktur für immer verändern", so Bucay. Bestätigt sich die Bedeutung der Endorphine für die Struktur von Ei- und Samenzelle, würde das auch dem Zeitpunkt des Geschlechtsaktes und seiner Qualität selbst eine neue Bedeutung verleihen. "Beim Sex werden Endorphine in hoher Zahl ausgeschüttet. Je besser die Qualität dieses Aktes ist, desto besser sind die in diesem Moment freigesetzten Endorphine und in Folge nimmt auch die genetische Expression der Sperma- und Eizellen des Paares in diesem Moment zu", so Bucay. ral

Quelle: Bucay, A. H.: Biosci. Hypoth., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1016/j.bihy. 2009.03.003

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