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DAZ aktuell
Mehr Transparenz bei Arzneimittelstudien gefordert
"Arzneimittelstudien, die von pharmazeutischen Unternehmen finanziert werden, kommen häufiger zu einem für den Auftraggeber positiven Ergebnis als unabhängige Studien", erklärte die Bundesärztekammer vergangene Woche anlässlich des 112. Deutschen Ärztetages in Mainz. Darüber hinaus gebe es Anzeichen dafür, dass Kenntnisse über negative Arzneimittelwirkungen zurückgehalten werden. Das sei das Ergebnis einer Expertise der AKdÄ, die im Rahmen der Förderinitiative Versorgungsforschung der Bundesärztekammer durchgeführt wurde. Die Delegierten des Ärztetages plädierten für eine Fortführung der Untersuchungen und eine Klärung der Frage, inwieweit eine verzerrte Darstellung der Studienergebnisse sich auf medizinische Leitlinien auswirken könnte.
Um Studienergebnisse besser einschätzen zu können, sollten Ärzte Daten von Arzneimittelstudien unabhängig von deren Ergebnis einsehen können. Auch sollten regelmäßige Fortbildungsmaßnahmen angeboten werden, um Ärzte in der qualifizierten Beurteilung von Studien zu schulen, so der Appell des Ärzteparlaments an die zuständigen Akademien. Von der Pharmaindustrie verlangte der Ärztetag eine Selbstverpflichtung zur Offenlegung ihrer Zahlung an Leistungserbringer im Gesundheitswesen. Darüber hinaus wurde die Bundesregierung aufgefordert, für die Herstellung einer breiten fachlichen Transparenz zu sorgen. Parallel dazu könnte eine vermehrte Förderung wissenschaftsinitiierter klinischer Arzneimittelstudien den Einfluss der Pharmaindustrie in diesem Bereich verringern.
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