Prisma

EphA und der Graue Star

Dass die Augenerkrankung Katarakt vorrangig erblich begründet ist, wissen Mediziner bereits seit Langem. Wissenschaftler der University in Cleveland konnten jetzt ein Gen identifizieren, das dabei eine wichtige Rolle spielt.
Foto: Berufsverb. d. Augenärzte (BVA)

Schätzungsweise die Hälfte aller Menschen über 75 leidet unter einem langsamen Verlust des Sehvermögens, ausgelöst durch Grauen Star (Katarakt). Amerikanische Wissenschaftler identifizierten nun im Rahmen ihrer Ursachenforschung das Gen EphA2, das die Baupläne für spezifische Reparaturenzyme in der Linse des Auges enthält. Mit fortschreitendem Alter treten bei EphA2 Mutationen auf und die Produktion der regenerierenden Enzyme nimmt ab. Es werden mehr geschädigte Proteine gebildet, die verklumpen und die Linse eintrüben. Gleichzeitig sorgt eine verminderte Brechkraft für unscharfe Bilder. In fortführenden Untersuchungen wollen die Wissenschaftler dem genauen Mechanismus dieser Vorgänge auf den Grund gehen und hoffen, mit der nun bekannten genetischen Ursache des Grauen Stars neue Therapieansätze zu finden. war

Quelle: Jun, G. et al.: PLoS Genetics 2009; 5 (7): e1000584

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