Prisma

Risikofaktor Virus bei Hautkrebs

Ein amerikanisches Forscherteam hat Hinweise darauf gefunden, dass zwischen der Entstehung von Hautkrebs und einem erst kürzlich erforschten Polyoma-Virus ein Zusammenhang besteht.

Bis jetzt gingen die Wissenschaftler davon aus, dass das Virus lediglich in einer aggressiven seltenen Form von Hautkrebs vorkommt. Nun konnte es aber auch in Plattenepithelkarzinomen – der zweithäufigsten Hautkrebsform – nachgewiesen werden. In einer Studie entnahmen Forscher um Amy Dworkin Gewebeproben von 58 Tumorpatienten und untersuchten sie auf sogenannte Merkelzell-Polyoma-Viren. "In 36 Prozent der Proben konnte das Virus ausgemacht werden", so die Wissenschaftler. In einer weiteren Untersuchung wurde die Viren-DNA analysiert. Wie sich zeigte, wiesen alle untersuchten Viren eine markante Mutation im Erbgut auf. In der angrenzenden gesunden Haut waren immerhin noch 60% der Polyoma-Viren genetisch verändert. Die Forscher vermuten aufgrund dieser Ergebnisse, dass die mutierte Viren-DNA den Krebsmechanismus initiiert. Noch ist unklar, wie weit verbreitet das Virus in der Allgemeinbevölkerung ist. Daher sollen weitere Studien folgen. acs

Quelle: Dworkin, A. et al.: J. Invest. Dermatol, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1038/jid.2009.183

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