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Enzyminhibitor hilft bei Asthmaanfällen

Wissenschaftler der Universität Texas haben herausgefunden, dass die Aldose-Reduktase eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von allergischen Asthmaattacken spielt. Wirkstoffe, die die Aktivität dieses Enzyms reduzieren, werden derzeit in klinischen Studien gegen Diabeteskomplikationen getestet. Möglicherweise sind sie auch für Asthmatiker eine Option.

Die Asthmaprävalenz liegt nach Schätzungen von Fachleuten in Deutschland bei Erwachsenen zwischen drei und fünf Prozent, bei Kindern sogar bei zehn Prozent – Tendenz steigend. Erleiden Asthmatiker einen Anfall, nehmen sie Bronchodilatatoren. Diese sind jedoch schlecht zu dosieren und besitzen Nebenwirkungen. Die neue Entdeckung lässt auf eine vielversprechende Therapiealternative hoffen. In einem ersten Schritt untersuchten Forscher um Satish Srivastava, welche grundsätzliche Funktion das Enzym Aldose-Reduktase bei Entzündungsprozessen spielt, die Erkenntnisse übertrugen sie dann auf die Asthmaerkrankung. "Wir fanden heraus, dass die Aldose-Reduktase ein wesentliches Enzym des Signaltransduktionswegs bei Entzündungen darstellt. Es löst die Transkription von Cyto- und Chemokinen aus und lockt Eosinophile an, die dann die Entzündung und die Mucinproduktion in den Atemwegen fördert", so Srivastava. "Wird die Aldose-Reduktase gehemmt, kommt auch der Entzündungsprozess zum Stillstand." In ersten In-vitro-Experimenten wurde die Wirkung von Aldose-Reduktase-Inhibitoren an menschlichen Epithelzellen der Atemwege, die mit Pollenextrakt behandelt wurden, getestet. Die Zellen zeigten eine geringe Apoptose-Rate, niedrige Konzentrationen an reaktiven Sauerstoffspezies und nur einen leichten Anstieg an Entzündungsmediatoren. Ähnliche Ergebnisse zeigten sich auch im Mausmodell. Nun sollen klinische Studien zur Anwendbarkeit beim Menschen folgen. acs

Quelle: Umesh, C. S. et al.: PloS One, DOI:10.1371/journal.pone.0006535.g001

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