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- DAZ 37/2009
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Prisma
Macht Tetris schlauer?
Dass das beliebte Gameboy-Spiel mit den kleinen Blöcken bestimmte Hirnregionen trainiert, hatte der Hirnforscher Dr. Richard Haier bereits 1992 behauptet. Jetzt brachte das Experiment den Beweis: 26 junge Frauen wurden gebeten, für drei Monate täglich 30 Minuten Tetris zu spielen. Der Vorher-Nachher-Vergleich in der Magnetresonanztomografie zeigte, dass sich bestimmte Regionen des frontalen Cortex (Brodmann Areale 6) und des temporalen Cortex (BA 22, 38) verdickten. Der große Bereich des frontalen Cortex, BA 6, spielt bei der Vorbereitung koordinierter und komplexer Bewegungen eine Rolle. BA 22 und 38 sollen bei der multisensorischen Vernetzung wichtig sein, also wenn visuelle, taktile, auditorische und die inneren Organe betreffende Informationen verarbeitet werden. Mit ihrer Untersuchung konnten die Wissenschaftler zeigen, dass vor allem die rechten Frontal- und Parietallappen effizienter arbeiteten. Dies sind Areale, die mit kritischem Denken und Urteilsvermögen, aber auch mit der Sprachfähigkeit assoziiert sind. Überraschend für die Studienautoren war die Tatsache, dass die Veränderungen des Cortex nicht in den Arealen aufgetreten waren, wo eine erhöhte Gehirnleistung erwartet worden war. "Wie die Verdickung des Cortex und eine erhöhte Gehirneffizienz in Verbindung zu bringen sind, bleibt ein Mysterium", so Haier. In weiteren Studien wollen die Forscher nun herausfinden, ob sich die durch Tetris erlernten Fähigkeiten auch auf andere kognitive Bereiche, wie die Rechengeschwindigkeit übertragen lassen. acs
Quelle: Haier, R. et al.: BMC Research Notes 2009; 2: 174
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