Prisma

Nanopartikel spüren Lungenkrebs auf

Ingenieure des Technion in Haifa haben auf der Suche nach einer kostengünstigen Methode zur Früherkennung von Lungenkrebs ein künstliches olfaktorisches System aus Nanopartikeln entwickelt. Es soll Moleküle detektieren, die von Bronchialkarzinomen an die Atemluft abgegeben werden.

Ergebnisse früherer gaschromatographischer und massenspektrometrischer Studien ergaben, dass die Konzentration einiger flüchtiger Verbindungen im Atem von Lungenkrebs-Patienten auf ein Vielfaches ansteigt. Diese Erkenntnis machten sich die Wissenschaftler um Hossam Haick zunutze und konstruierten einen Sensor aus Goldnanopartikeln. Nach dem Kontakt mit bestimmten Chemikalien sollen diese ihren elektrischen Widerstand verändern. Das neue Gerät kann auf diese Weise Chemikalien in kleinsten Mengen nachweisen. In einer Studie wurde das Gerät an 56 gesunden und 40 Krebspatienten getestet. Dabei konnte der Sensor vier Biomarker in der Atemluft nachweisen, die von Tumoren vermehrt freigesetzt werden. Ob sich der Test jedoch tatsächlich zur Früherkennung eignet, müssen weitere Studien belegen. acs

Quelle: Peng, G. et al.: Nat. Nanotech., Online-Vorabpuplikation, DOI: 10.1038/nnano.2009.235

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