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Deutscher Apothekertag 2009
Apotheker in die Gendiagnostik einbinden
Pharmakogenetische Daten sollen auch dem Apotheker zugänglich gemacht werden, da dies für eine effiziente Arzneimitteltherapie des Patienten unerlässlich ist. Eine intensive pharmazeutische Beratung und Betreuung ist nur so möglich. Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker forderte auf dem Apothekertag den Gesetzgeber auf, dies in einer Gesetzesänderung zum Gendiagnostikgesetz zu berücksichtigen.
Begründet wird der Antrag u. a. damit, dass es in unserer heutigen Gesellschaft im Interesse des Gesetzgebers liegen sollte, wissenschaftliche Erkenntnisse, die der Arzneimittelsicherheit dienen können, auch den Apothekern zugänglich zu machen. Die prädiktive Gendiagnostik berührt nämlich auch ursächlich, so geht aus der Begründung weiter hervor, die pharmazeutische Beratungskompetenz. Das betrifft u. a. Informationen zu Risiken, die mit der Einnahme bestimmter Arzneistoffe und Arzneistoffkombinationen verbunden sind.
Apotheker sollten daher als zuverlässiger Partner in der Arzneimittelversorgung auf die Möglichkeit einer Genotypisierung aufmerksam machen, Tests auf Wunsch der Patienten veranlassen und hinsichtlich der Ergebnisse beraten dürfen. In Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt könne so der Apotheker die individuelle Wirksamkeit von Arzneistoffen optimieren, die Dosis nach Maßgabe der Möglichkeiten individuell anpassen sowie unerwünschte Arzneimittelwirkungen schon im Vorfeld klären und vermeiden.
Derzeit ist der Apotheker explizit von dieser Beratung ausgeschlossen, daher der Antrag auf Gesetzesänderung.
Peter Ditzel
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