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Aus Kammern und Verbänden
Diabetesprävention in Apotheken
Die Fakten sind ernüchternd: Derzeit sind über sieben Millionen Patienten mit Diabetes in Behandlung und verursachen Kosten von 60 Milliarden Euro jährlich. "Das entspricht einem Viertel aller Gesundheitskosten in Deutschland", so Krüger.
Risikofaktoren früh erkennen
Die frühe Erkennung der Risikofaktoren ist besonders wichtig für die Prophylaxe. Hierzu bieten Apotheken mit den "Findrisk-Bögen" eine einfache Methode an. Überdies können die Versicherten seit 2005 durch "Mini-Checks" (BMI, Blutdruck, Blutzucker-, Cholesterinspiegel) in Apotheken und Arztpraxen ein mögliches Diabetesrisiko ermitteln lassen.
Prävention stärker als Dienstleistung etablieren
Zur Diabetesprävention können die Apotheken heute schon einiges tun, z. B. durch die Beratung zur gesunden Ernährung oder zur Reduktion von Übergewicht. Der Bedarf an Beratungsleistungen – u. a. auch zur Raucherentwöhnung – wächst. Aufgrund ihres niederschwelligen Zugangs – ohne Termin und lange Wartezeit – bieten Apotheken hierfür bestmögliche Voraussetzungen. Dabei können sie dem Kunden individuelle Präventionsangebote bieten.
Laut Krüger gibt es bereits bundesweite Anstrengungen, die Prävention weiter auszubauen, zu qualifizieren und wissenschaftlich zu evaluieren. Pilotprojekte sollten aber noch stärker gefördert werden, weil mit ihnen richtungweisende Erkenntnisse gewonnen werden können.
Gesamtgesellschaftliche Aufgabe
"Flächendeckende, bezahlbare Angebote im Bereich Diabetesprävention sind bei der Dimension der sonst zu erwartenden
Folgekosten dringend geboten", sagte Krüger. Es handle sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur mit gemeinsamem Handeln zu bewältigen ist. Dabei werden, so Krügers Einschätzung, lokale Kompetenznetzwerke mit Hausärzten, Apothekern, Bewegungstherapeuten und dem öffentlichen Gesundheitsdienst vor Ort künftig eine größere Rolle spielen.
Quelle: Pressemitteilung AV Nordrhein
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