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Zum Tag des Mannes
Die Initiatoren – ich stell mir darunter so fesche österreichische Buam im Trachtenanzug oder Lederhosen vor, einer Mischung aus Falco, Haider und Schwarzenegger, wollten nicht länger neidisch sein auf den Tag der Frauen, der seit 100 Jahren am 8. März begangen wird. Mit dieser Benachteiligung soll nun ab sofort Schluss sein. Die Männer haben ihren Tag des Mannes am 3. November. Die wichtigsten Forderungen, die zum ersten Tag des Mannes gestellt werden: "Wir brauchen einen Männerarzt!" und "Schluss mit der Vernachlässigung der Männer in der Forschung!" Und die wichtigste Forderung: "Frauen müssen Zuhören lernen!" Jawohl!
Nein, im Ernst. Den "men‘s world day gibt es jetzt tatsächlich. Der ernste Hintergrund: Hauptziel sind die Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit der Männer. Das Statistische Bundesamt legt ein paar Zahlen dazu, z. B. "Auf 1000 Männer kommen 1041 Frauen." Nach wie vor ist der kleinere Teil der Bevölkerung unseres Landes männlich. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) waren Ende 2008 rund 49% der insgesamt 82,0 Millionen Menschen in Deutschland Jungen und Männer. Dabei hat sich in den letzten Jahrzehnten das Geschlechterverhältnis immer mehr angeglichen. 1961 standen zum Teil kriegsbedingt 1000 Männern noch 1147 Frauen gegenüber, im Jahr 1990 waren es 1072 und Ende 2008 nur noch 1041 Frauen. Der Anteil der männlichen Bevölkerung war Ende 2008 je nach Altersgruppe sehr unterschiedlich: Von den 15,6 Millionen Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren war die Mehrheit männlich (51,3%), bei den Erwachsenen zwischen 20 und 60 Jahren gab es ebenfalls mehr Männer (50,7%) als Frauen. Dagegen stellten die Männer nur 43,7% der Personen über 60 Jahre.
diz
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