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- DAZ 46/2009
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Aus der Hochschule
Merckle Promotionspreis
Einleitend wies Prof. Dr. Herbert Müther, Prorektor für Forschungsangelegenheiten der Universität, auf die lange Tradition der Tübinger Pharmazie hin und betonte zugleich deren hervorragende Zukunftsperspektive. Die pharmazeutische Grundlagenforschung sei anwendungsorientiert und biete ein ausgezeichnetes Potenzial für Innovationen.
Prof. Dr. Rolf Daniels, Direktor des Pharmazeutischen Institutes, berichtete, dass die Tübinger Pharmazie im CHE-Hochschulranking Spitzenplätze belegt, was sowohl auf die gute Qualität der Lehre als auch auf die große wissenschaftliche Reputation zurückzuführen sei. Im vergangenen Hochschuljahr wurden 20 Diplomarbeiten sowie 18 Promotionen erfolgreich beendet.
Dr. Belinda Gier erhielt am Tag der Pharmazie als Autorin der besten Dissertation den mit 2500 Euro dotierten Merckle Promotionspreis. Unter der Anleitung der Pharmakologin Prof. Dr. Gisela Drews hat sie neue Ansätze zum Schutz vor Diabetes Typ 2 untersucht. In In-vitro-Versuchen hat sie gezeigt, dass bestimmte Arzneimittel, die seit Langem auf dem Markt sind, die Insulin-sezernierenden B-Zellen vor oxidativem Stress und damit vor Apoptose schützen können.
Auch die anderen Jungpromovierten stellten die Ergebnisse ihrer Dissertationen in Kurzvorträgen vor. Dr. W. Albrecht von der Merckle GmbH würdigte die hohe Qualität aller für den Merckle Promotionspreis eingereichten Arbeiten und hob die wichtige Rolle der Universitäten im Technologietransfer hervor.
1. Staatsexamen ohne MC-Prüfung
In diesem Jahr hat die Pharmazie in Tübingen erstmals die Prüfung des ersten Studienabschnitts im alternativen Prüfungsverfahren durchgeführt; es handelt sich um eine universitätsinterne Prüfung als Alternative für die vom IMPP erarbeitete, bundesweit durchgeführte Prüfung nach dem Antwortwahlverfahren (multiple choice, MC). Die Tübinger Studierenden erreichten dabei ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis und erhielten am Tag der Pharmazie ihre Zeugnisse.
Professur für Drug Design
Prof. Dr. Frank Böckler, der die neu geschaffene Professur für Drug Design in Tübingen innehat, hielt seine Antrittsvorlesung; er präsentierte das breite Tätigkeitsfeld seines Arbeitskreises und erläuterte, wie er das pharmazeutische Spektrum in Tübingen ergänzen und die Kompetenz erweitern möchte.
Die Brücke zwischen der wissenschaftlichen Pharmazie und dem Apothekenalltag schlug Dr. Ulrich Krötsch, Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer. Er skizzierte die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen und machte den derzeit 520 Pharmaziestudierenden in Tübingen Mut, sich mit der erworbenen Fachkompetenz und mit persönlichem Engagement den Herausforderungen zu stellen.
Quelle: Katja Noack, Uni Tübingen
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