Aus der Hochschule

Nachlass Flury in Stuttgart

Das Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart präsentiert den Nachlass des Schweizer Homöopathen Dr. Rudolf Flury, der dem Institut vor zwei Jahren geschenkt wurde, nun einer breiten Öffentlichkeit.
Q-Potenzen in der Apotheke des Dr. Rudolf Flury (1903 – 1977).
Foto: IGM Bosch

Rudolf Flury (1903 – 1977) zählte zu den führenden homöopathischen Ärzten seiner Zeit. Zusammen mit Pierre Schmidt und Adolf Voegeli prägte er die Blütezeit der Schweizer Homöopathie. Seine Dissertation schrieb er 1928 an der Universität Zürich, nachdem er in Wien und Paris Medizin studiert hatte. Viele Jahre praktizierte er als homöopathischer Arzt in Bern.

Erfinder der Q-Potenzen

Flury kreierte in den 1940er Jahren die bis dahin unbekannten 50.000er-Potenzen (Q- oder LM-Potenzen) und schuf sich eine homöopathische Apotheke mit Q-Potenzen. In späteren Jahren löste Flury seine Q-Globuli in Fläschchen mit verdünntem Weingeist auf, die er den Patienten verabreichte. An der Universität München hielt er in den 1960er Jahren zahlreiche Kurse zum Kent‘schen Repertorium.

Flurys Nachlass enthält seine komplette Praxiseinrichtung, Verzeichnisse von Arzneimitteln, Briefe, sonstige Manuskripte und Vorträge. Zahlreiche Objekte – von der Arzttasche bis zum Skalpell – dokumentieren Flurys Berufstätigkeit bis in die 1970er Jahre, insbesondere auch die Arzneimittelherstellung. Glanzstück des Nachlasses ist die homöopathische Apotheke, die Flurys Patienten auch nach seinem Tod noch nutzten.

cae

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