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ADEXA-Mitglieder schneiden erfolgreich ab

Unter dem Motto "hauptsache prävention" hatten das Wissenschaftliche Institut für Prävention im Gesundheitswesen (WIPIG) und die DAZ alle Apotheker zum bundesweiten Wettbewerb aufgerufen. Gefragt waren Ideen und Konzepte aus dem weiten Feld der Prävention. Unter den 80 Teilnehmern kamen auch zwei ADEXA-Mitglieder in die engere Auswahl: Eva-Maria Plank mit "Gebrauch und Missbrauch von Arzneimitteln – ein Konzept für die Staatliche Berufsschule II in Traunstein" und Elisabeth Thesing-Bleck im Bereich "Ideen" mit "Prävention vermeidbarer unerwünschter Arzneimittel-Ereignisse bei multimorbiden, geriatrischen Patienten, die in der eigenen Wohnung leben".
Arzneimittelmissbrauch – ein häufig unterschätztes Problem.
Foto: Fotolia/Martin Lachance

"ADEXA gratuliert allen Apothekerinnen und Apothekern, die bei ‚hauptsache prävention‘ teilgenommen haben", so Barbara Neusetzer, Erste Vorsitzende von ADEXA. "Besonders freuen wir uns natürlich über den Erfolg der beiden Mitglieder". Motivierte Angestellte mit innovativen Ideen seien eben ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Apotheke der Zukunft.

Wir sprachen mit Apothekerin Eva-Maria Plank über ihr Projekt.

ADEXA:

Was verbirgt sich hinter Ihrem Präventionsprogramm?

Plank: Medikamentenmissbrauch greift in allen Schichten der Gesellschaft um sich. Gerade für junge Menschen sind Pharmaka das scheinbar perfekte Hilfsmittel zum sozialen Feintuning: Wer abends zu müde für die Disko ist, nimmt einen Wachmacher. Wer vor Prüfungen die Nächte durcharbeiten muss, greift zu einem Medikament gegen krankhafte Schlafsucht. Speziell bei jungen Frauen stehen Mittel gegen Fettsucht sowie Appetitzügler aller Art hoch im Kurs. Meine Zielsetzung für den Unterricht in der Staatlichen Berufsschule II in Traunstein war, junge Menschen für die Problematik der unkontrollierten Einnahme von Arzneimitteln zu sensibilisieren.

ADEXA:

Warum wird Medikamentenmissbrauch noch so wenig wahrgenommen?

Plank: Medikamente sind legal und werden oftmals leichtfertig verschrieben bzw. angewendet. Eine Beschaffungskriminalität ist damit eher selten im Spiel. Hinzu kommt, dass viele Menschen aus Unkenntnis schleichend in die Sucht abrutschen.

ADEXA:

Wie lautet Ihr Fazit?

Plank: Bei der Ausarbeitung des Projektes ergaben sich zahlreiche Aspekte für die Arbeit in der öffentlichen Apotheke. Arzneimittel sind eben Güter der besonderen Art. Deshalb brauchen wir ein besonderes Know-how, um Patienten auch die Risiken adäquat vermitteln zu können. Und nicht zu Unrecht garantiert das deutsche Apothekenwesen eine hochwertige und leistungsfähige Arzneimittelversorgung und bietet einen präventiven Verbraucherschutz. Das Motto muss lauten: Leben Sie Ihren Heilberuf!

Text und Interview: Michael van den Heuvel

Info

Einen Bericht zu "hauptsache prävention" können Sie in der DAZ Nr. 48, Seite 78 lesen.

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