Mit einer Blutdruckerhöhung von 20 mmHg verdoppelt sich das Risiko für einen Schlaganfall, und auch das Risiko für einen Herzinfarkt steigt. Besonders gefährlich ist ein zu hoher Blutdruck für Diabetiker. Ihnen drohen Endorganschäden wie eine Arteriosklerose der Karotiden, eine Mikroalbuminurie durch Schäden an den Blutgefäßen der Nieren sowie eine Linksherzhypertrophie.
Ein geringer Bluthochdruck kann häufig bereits mit nicht medikamentösen Therapieverfahren wie Reduktion des Körpergewichtes, Abnahme des Kochsalzkonsums, mehrfach wöchentliches Bewegungstraining sowie Reduktion des Alkoholkonsums, gesenkt werden. Reicht das nicht aus, müssen Arzneimittel eingesetzt werden. Hochrisikopatienten bedürfen in aller Regel einer medikamentösen Kombinationstherapie.
In der medikamentösen Kombinationstherapie stehen heute unterschiedliche pharmakologische Wirkprinzipien zur Verfügung, deren Anwendung sich nach den individuellen Bedürfnissen des zu behandelnden Patienten richten. Diuretika lassen sich gut und effizient mit anderen First-line-Therapieprinzipien kombinieren. Dazu gehören Betablocker, ACE-Hemmer, Sartane oder Calciumantagonisten.
Welcher Zielblutdruck angestrebt werden sollte, richtet sich nach der Risikosituation des Patienten, unter anderem nach seinem Alter und nach seinen weiteren Erkrankungen, wie Professor Dr. Thomas Herdegen ausführen wird.
"Pharmakologische Therapie der Hypertonie im Alltag", Prof. Dr. Thomas Herdegen, Kiel, Sonntag, 29. März 2009, auf der Interpharm in Hamburg.
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