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Minus 177 Mio. Euro bei OTC

Der Umsatz mit Selbstmedikationsarzneimitteln in Apotheken ist rückläufig. Im vergangenen Jahr lag er um rund 177 Mio. Euro niedriger als im Jahr 2007. In Packungen ausgedrückt gaben Apothekenmitarbeiter 2008 rund 26 Mio. weniger ab als im Jahr zuvor. Das geht aus vom Marktforschungsunternehmen AC Nielsen veröffentlichten Zahlen hervor.
Foto: Sket

Das Umsatzminus ist hauptsächlich auf eine rückläufige Absatzentwicklung bei OTC-Arzneimitteln zurückzuführen. Der durchschnittliche Packungspreis hatte sich 2008 gegenüber 2007 kaum verändert. Auch eine Verlagerung von der Apotheke in den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und die Drogerie ist aus den Zahlen nicht ablesbar, allerdings verzeichneten die Apotheken gegenüber diesen Marktteilnehmern überproportionale Verluste. Der Umsatz mit freiverkäuflichen Arzneimitteln in LEH und Drogeriemärkten stagnierte 2008. Sie vereinen zusammen derzeit einen Marktanteil von 17% auf sich.

Insgesamt war die Umsatzentwicklung in den Apotheken 2008 dennoch positiv – mit 36,8 Mrd. Euro lag der Umsatz rund 2% über dem Vorjahresergebnis. Wachstumsmotor waren dabei die rezeptpflichtigen Arzneimittel. 566 Mio. Packungen rezeptpflichtige Arzneimittel zu Lasten der gesetzlichen Krankenkasse plus 157 Mio. eingelöste Privatrezepte führten zu einem Umsatzplus von insgesamt 3,2%. Rezeptpflichtige Arzneimittel stehen laut AC Nielsen mittlerweile für 83% des im Gesundheitsmarkt erzielten Umsatzes und gewinnen an Bedeutung weiter hinzu. ral

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