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- AZ 30/2010
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Gesundheitspolitik
EU-Zoll beschlagnahmt immer mehr Arzneimittel
Die Mehrzahl der Fälle, in denen der Zoll einschritt, betrafen Zigaretten, Kleidungsstücke und Markenartikel. Während in der Vergangenheit in erster Linie Luxusgüter sichergestellt wurden, sind es nunmehr immer häufiger Gegenstände des täglichen Bedarfs. Dies kann für die Bürger durchaus eine Gesundheitsgefährdung mit sich ziehen. Betroffen waren neben Arzneimitteln – sie machten 10 Prozent aller Beschlagnahmefälle aus – etwa Shampoos, Zahnpasta, Spielzeug oder Haushaltsgeräte.
Insgesamt stellten die Zollbehörden der 27 EU-Mitgliedstaaten im vergangenen Jahr 118 Millionen Artikel wegen vermuteter Urheberrechts-Verletzungen sicher. Nahezu jeder fünfte Fall einer Sicherstellung erfolgte in Deutschland. Haupt-Herkunftsland der mutmaßlichen Fälschungen bleibt China. Bei Medikamenten sind es allerdings die Vereinigten Arabischen Emirate: Fast drei Viertel der beschlagnahmten Arzneimittel – die Kategorie umfasst übrigens auch Kondome – kam von hier. Fast 23 Prozent kamen aus Indien. 2008 stammten noch rund die Hälfte der vermuteten Arzneimittelfälschungen aus Indien.
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