Gesundheitspolitik

Arzneimittelsparpaket zeigt Wirkung

GKV-Ausgaben für Arzneimittel im Oktober gesunken

BERLIN (lk). Das Sparpaket der Bundesregierung zeigt Wirkung: Die Ausgaben der gesetzlichen Kassen für Arzneimittel und Impfstoffe sind im Oktober um fast sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat geschrumpft.

Ärzte haben im Oktober für etwa 2,47 Milliarden Euro Arzneimittel zulasten der gesetzlichen Kassen verordnet. Die Ausgaben sind damit gegenüber dem Vormonat praktisch konstant geblieben, meldet das Beratungsunternehmen IMS Health. Berücksichtigt man die Impfausgaben von rund 110 Millionen Euro nicht, dann beträgt der Rückgang im Oktober fünf Prozent. Gesunken ist auch die Menge der abgegebenen Packungen, und zwar um 3,5 Prozent auf knapp 58 Millionen. Dabei ist ein klarer Trend bei der Verordnung von Ärzten erkennbar: N1- und N2-Packungen verloren im Vergleich zum Vorjahresmonat mit minus 7,9 und minus 6,4 Prozent deutlich an Marktbedeutung. Bei der Verordnung von Großpackungen ergibt sich dagegen ein leichtes Plus von 0,8 Prozent. Mehrere Erklärungsansätze bieten sich für den deutlichen Ausgabenrückgang an. Dabei leistet der seit August von sechs auf 16 Prozent erhöhte Zwangsrabatt zulasten der Hersteller sicherlich den größten Beitrag zur Kostendämpfung. Zum Vergleich: Von Januar bis Oktober 2009 betrugen die Zwangsrabatte zugunsten der Kassen 766 Millionen Euro, im laufenden Jahr sind es 1,112 Milliarden Euro. Ein weiteres Motiv sind die Impfausgaben, die mit 884 Millionen Euro von Januar bis Oktober rund 16 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen. Ursächlich dafür sind die starken Rückgänge bei FSME- und HPV-Impfungen im Vergleich zu 2008 und 2009.

Ausgaben dämpfend hat sich auch der Rückgang bei Erkältungspräparaten ausgewirkt, die noch im Oktober 2009 zweistellige Zuwachsraten zu verzeichnen hatten. So lagen die Kassenausgaben für Halsschmerzmittel (minus 21,3 Prozent) oder Antitussiva (minus 7,9 Prozent) deutlich unter Vorjahresniveau.

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