Prisma

Bromocriptin soll das Herz schützen

Hannover Forscher starten eine Studie, in der Bromocriptin zur Behandlung von peripartalem Herzversagen getestet wird. Die Herzschwäche tritt bei gesunden Frauen im letzten Schwangerschaftsmonat oder in den ersten Monaten nach der Geburt auf und kann innerhalb weniger Wochen zu Herzversagen führen.

Bereits 2007 wurde entdeckt, dass ein Spaltprodukt des Hormons Prolactin die mögliche Ursache für die Erkrankung ist. Der normalerweise zum Abstillen eingesetzte Wirkstoff Bromocriptin verhindert die Bildung dieses Spaltprodukts. Bei einer kleinen Patientinnengruppe mit peripartalem Herzversagen konnten mit Bromocriptin bereits erste Erfolge erzielt werden. Nun soll die Wirksamkeit bei 60 Probandinnen mit akutem peripartalem Herzversagen untersucht werden. Zudem sollen frühe Anzeichen für die Krankheit identifiziert werden, um die Diagnostik zu erleichtern. Die Symptome wie Atemnot, dicke Beine, Husten und schlechter Schlaf werden bei jungen, bis dahin herzgesunden Frauen häufig nicht rechtzeitig erkannt. Bundesweit beteiligen sich zwölf Universitätskliniken an der Studie. Derzeit werden Teilnehmerinnen gesucht. hel

Quelle: Pressemitteilung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) vom 30.4.2010

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.