Prisma

Dicke Luft geht auf den Blutdruck

Eine im Ruhrgebiet durchgeführte Kohortenstudie zeigt, dass Feinstaub als kardiovaskulärer Risikofaktor ernstgenommen werden muss: Mit zunehmender Luftbelastung steigt der arterielle Blutdruck – eine wichtige Einflussgröße für Herzinfarkt und Schlaganfall.

Wissenschaftler der Universitäten Düsseldorf und Essen maßen im Rahmen der Recall-Studie (Risk Factors, Evaluation of Coronary Calcification and Lifestyle) den Blutdruck der mehr als 4500 im Ruhrgebiet lebenden Teilnehmer und setzten die Werte anschließend mit der Feinstaubbelastung der Luft in Beziehung. Fazit: Nahm die Menge an Teilchen der Partikelgröße 2,5 µm um 2,4 µg/m3 Luft zu, führte das zu einer Blutdrucksteigerung von 1,7 mmHg. Vergleichbare Ergebnisse ließen sich für Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser von 10 µm registrieren. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass der Feinstaub ein eigenständiger Risikofaktor zu sein scheint, also den Blutdruck unabhängig von der zusätzlichen Verkehrsbelastung ansteigen lässt. war

Quelle: Hoffmann, B. et al.: Poster auf der American Thoracic Society International Conference, 14 – 19.5.2010, New Orleans

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